16 ZWANGSSTöRuNG Familie Müller ist auf dem Weg in den Urlaub Während der Fahrt fragt sich Frau Müller immer wieder ob sie das Bügeleisen ausgemacht hat Sie kann sich nicht mehr genau erinnern und drängt schließlich ihren Mann umzukehren um nachzu schauen Ist Frau Müller zwangskrank Viele Menschen kennen dieses Phänomen gelegentlich auftretender Zwangsgedanken ohne unter einer Zwangsstörung zu leiden Ein gesundes Maß an Sorg falt im Handeln ist durchaus hilfreich um z B im Falle eines nicht ausgeschalteten Elektrogerätes mögliche verheerende Konsequenzen zu verhindern Von einer Störung mit Krankheitswert geht man erst aus wenn Zwangssymptome in ihrer Häufigkeit Dauer und Inten sität ein solches Ausmaß annehmen dass die Betroffenen darunter leiden und in ihrer Lebensgestaltung beeinträchtigt sind Zwangsphänomene sind seit vielen Jahren bekannt Bereits 1838 hat der französische Psychiater Esqui rol einen Patienten mit Zwangs symptomen beschrieben 1877 hat der deutsche Psychiater Carl West phal Zwangsvorstellungen als Krankheit definiert Inzwischen wissen wir dass es sich bei der Zwangsstörung um ein relativ häufiges psy chiatrisches Krankheitsbild handelt Die Daten lage zur Häufigkeit der Zwangsstörung ist immer noch uneinheitlich Laut der von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatik und Ner venheilkunde DGPPN herausgegebenen S3 Leitlinie Zwangsstörung 2017 liegt die Lebenszeitprävalenz die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Lebens zu erkranken bei ca 1 3 Die Erkrankung kommt in allen Kulturen und sozialen Schichten vor beginnt oft vor dem 18 Lebensjahr und manifestiert sich am häufigsten im Fot o A do be St oc k yo ku ne n
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