29SERVICE SEITEN Immobilien BS WOB 2022FachinFormation veränderungen von Büroflächen Die Frage nach den Veränderungen in Bezug auf die Planung und Gestaltung von Büroflächen infolge der Pandemie war der Scheideweg für die Teilnehmenden Da gut die Hälfte der Befragten von keinen Verände rungen ausgeht war die Umfrage für sie damit beendet Alle weiteren Ergebnisse beziehen sich daher nur noch auf die die Veränderungen vornehmen werden oder unentschlossen sind Während in Braunschweig und Wolfsburg etwas weniger als 50 keinen Veränderungsdruck spüren liegt der Wert für die anderen Standorte bei fast 60 Daran lässt sich ablesen dass ein radikaler Wandel rund um die Büroimmobilie nicht zu erwarten ist Dazu sind die Be harrungskräfte zu groß Aber es gibt einen Veränderungs druck der sich in der anderen Hälfte der Antworten widerspiegelt Wirklich sicher sind sich in Bezug auf die geplanten Veränderungen aber deutlich weniger Wolfs burg führt mit etwas mehr als 40 in Braunschweig sind es noch gut ein Drittel Somit liegt der Anteil der Unent schiedenen bei etwa 20 Da bei dieser Gruppe nicht ausgeschlossen ist dass sie auch keine Veränderungen vornehmen werden könnten die Veränderungswilligen in der Minderheit bleiben Es wird von den Erfahrungen und Erkenntnissen in den kommenden Jahren abhängen wohin die Entwicklung in der Breite tatsächlich geht veränderungen in der nutzung Desksharing Danach wurden die verbliebenen rund 270 Teilnehmen den nach Ansätzen und Elementen der Büronutzung gefragt Beim Thema Desksharing sprach sich ein signi fikanter Anteil für mehr gemeinschaftliche Nutzung aus In Wolfsburg gehen über 75 vom zukünftigen Teilen ihrer Schreibtische aus während die Zustimmungswer te in Braunschweig und den anderen Standorten bei rund 55 bzw 40 liegen Gerade an diesem Punkt zeigt sich der industrielle Einfluss in Wolfsburg wo entsprechende Konzepte bereits umgesetzt werden Desksharing ist ein notwendiges Instrument um über haupt eine Reduktion der Bürofläche realisieren zu können Bei einem Abbau von physischen Büroarbeits plätzen und einer überbelegung werden die Mitarbei tenden in ihrer Flexibilität aber eingeschränkt Somit stellt sich die Frage ob das Vorhalten von ausreichend Tischen für alle nicht auch ein positives Merkmal für den Arbeitsplatz ist Zwang zum Homeoffice infolge von fehlenden Plätzen kann auch zu Frust führen Begegnungsräume Es gibt durchaus Meinungen dass sich Büros zu einer Begegnungsstätte der Arbeitenden entwickeln sollen Stillarbeit soll zuhause erledigt werden und an einigen Tagen finden sich die Mitarbeitenden im Büro zusammen um ihre sozialen Kontakte zu pflegen und kreativ an Lösungen zu arbeiten Sind unsere Büros darauf vorbe reitet Müssen wir nicht neue Begegnungsräume schaf fen Die Antwort Weniger als die Hälfte will in Zukunft vermehrt Begegnungsräume schaffen Während in Braunschweig der Anteil bei unter 40 lag gehen für Wolfsburg immerhin noch gut 45 davon aus dass es entsprechende Veränderungen geben wird In den an deren Standorten sind die positiven Antworten mit we niger als 30 deutlich in der Minderheit Die Interpretation dieser Antworten ist ambivalent Ggf verfügen viele Unternehmen über solche Räumlichkeiten und haben daher mit Nein geantwortet Es kann aber auch sein dass bei einer Mehrheit schlicht kein Bedarf gesehen wird technische Ausstattung Desksharing und hybrides Arbeiten sind nur mit der dafür notwendigen technischen Infrastruktur möglich Darin sind sich die Befragten mehrheitlich einig über 50 in Braunschweig und Wolfsburg wollen in die technische Ausstattung investieren um das Arbeiten an mehreren Orten zu ermöglichen Bei den negativen Antworten kann aber oft davon ausgegangen werden dass die vergangenen Jahre schon für die technische Aufrüstung genutzt wurden und keine weiteren Maßnah men notwendig sind Der Zustimmungsgrad an den anderen Standorten von über 60 scheint daher einen gewissen Nachholbedarf zu belegen infektionsschutz Der Infektionsschutz spielt nur noch eine sehr unterge ordnete Rolle bei der zukünftigen Büronutzung In den beiden großen Städten sind sich die Befragten bei diesem Thema ausnahmsweise einmal einig Gut 80 wollen STEPHAN LEcHELT Altmeppen Gesellschaft für Immobilien bewertung und beratung mbH Braunschweig GESCHÄFTSFüHRENDER GESELLSCHAFTER Stephan Lechelt hat Bauingenieurwesen an der TH Karlsruhe studiert und ist seit 2009 öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für bebaute und unbebaute Grundstücke Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der Altmeppen Gesellschaft für Immobilienbewertung und beratung mbH und He rausgeber des Büromarktberichts für Braunschweig
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