Zwei Nächte ein Rezept einer hat ein Tattoo BACK TO BASIC Mitte Februar fuhr ich mit Freunden nach Rensow in die mecklenburgische Provinz Ein Wochenende Back to Nature ohne Einflüsse der Zivilisation kochen essen trinken und gute Gespräche vor dem Kamin In meiner Tasche einige Flaschen Papa Fuego Der Mexikaner des gleichnamigen Braunschweiger Start ups das es sich zur Mission gemacht hat den Szene Drink ins Supermarktregal zu bekommen Und zwar in der Qualität in der man ihn auch in den Kneipen St Paulis oder eben hier in Braunschweig kennt Neben den Flaschen fand sich noch ein geheimnisvoller Briefumschlag im Gepäck  Die Sachen waren schnell gepackt die Anreise über die B4 Dannenberg und Schwerin ein kleiner fixer Roadtrip der nach knapp vier Stunden sein Ziel erreichte das Gutshaus Rensow Als Unterkunft stand uns die Alte Schule zur Verfügung Ein etwas vom Schuss abgelegenes Gebäude welches auf den ersten Blick vermuten lässt dass es abgerissen werden soll Aber weit gefehlt Mit viel Liebe zum Detail wurde das gesamte Gebäude im sogenannten Wabi Sabi Stil eingerichtet Ein japa nisches Design Konzept das Patina zeigt und durch herbe Schlichtheit besticht ein Holzofen kaltes Leitungswasser und knorrige antike Möbel Wunderschön  Gleich nach der Ankunft und der herzlichen Begrüßung und Einweisung der Gutsbesitzer Knut und Christina ging es in die Küche der Ofen wurde angeheizt und Brotteig vorbereitet Der Tisch wurde schon mal gedeckt und schwupp stand die erste Flasche Papa Fuego auf dem Tisch Die milde Variante DIE SCHÄRFSTE CHILLI DER WELT Genüsslich schraubten wir die Flasche auf und gossen behutsam zur ersten Runde Lecker Vollmundig tomatig fruchtige Frische und dominierend scharfe Noten von Chili und Pfeffer Schmeckt nach St Pauli Kiezkneipe sagte Ben Vor der Abreise deutete Olli von Papa Fuego Die Schärfe kommt von insgesamt fünf Sorten die Aji Amarillo die Sotch Bonnet die Peter Pepper Orange die Jalapeño und die schärfste Chili der Welt die Carolina Reaper bei der bis zu zwei Millionen Scoville keine Seltenheit sind Na dann Salud Hombres  Während die Tischrunde über Scoville und irgendwelche Currywurst Wettbewerbe faselt ging ich in die Küche und richtete das Abendessen das frischgebackene Sauerteigbrot mit Fenchel und Kümmel aus dem Holzofen war fertig dazu Schweineschmalz Vorarlberger Bergkäse Speck und Wurst aus der Steiermark und Hausgeschlachtetes aus Mecklenburg Als Begleitung Craft Beer von Ratsherrn und Runde zwei bis fünf Wobei Runde fünf nicht mehr präzise sondern deutlich ver schwenderischer in die Gläser gefüllt wird sodass sich der Tisch langsam zu einem Tomatensee entwickelte Ein gelungener Auftakt also und so saßen wir an diesem Abend noch lange zusammen und die Gespräche schwebten satellitengleich um Shots Eckkneipen und das beste Mexikaner Rezept ES GEHT UM DIE WURST Unser Kochwochenende stand von Beginn an unter dem Motto Back to Nature Wir wollten das verwerten was lokal und saisonal ist und zwar alles Also baten wir unseren Hausherren Knut uns mit dem lokalen Catch of the Day zu versorgen Und so ging es nach einem deftigen Kaiserschmarrn früh morgens in die Gutshaus Küche  Auf der langen Tafel waren unsere Tagesaufgaben schon bereitgelegt Ein 5 Kilo Wildschweinblatt für das Mittagessen und ein 10 Kilo Wildschweinsattel den Triglaff der Hofhund schnuppernd inspizierte Und weil wir dem Prinzip Nose to Tail folgen wollten auch die leckeren Innereien Wenn man schon Fleisch isst und der Natur Leben entnimmt dann muss auch alles verarbeitet werden      DIE WAHRE GESCHICHTE HINTER Papa Fuego        EIN VERNEBELTES KOCHWOCHENENDE   IN DER PROVINZ KANN  mit ausreichend Mexikaner  MANCHMAL  die wildesten Geschichten zutage  BRINGEN    UND MANCHMAL SIND DIES DIE GESCHICHTEN    AUS DENEN LEGENDEN WERDEN    AUF JEDEN FALL HABE ICH ETWAS ÜBER   GUTEN MEXIKANER GELERNT   Fo to gr afi e B en ja m in u nd J ul ia n B ri nk m an n STADTGLANZ MÄRZ 19  LIFESTYLE  PAPA FUEGO44

Vorschau Stadtglanz März 19 Seite 44
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