"Der Mittelstand." 5|2012 Seite 12

Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.

Inhalt

Deutlich mehr tut sich im Bereich flexibler Arbeitszeitmodelle Hier scheint die Bereitschaft auch kleiner Unternehmen ge wachsen zu sein Frauen mit Kindern entgegenzukommen wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes der Personalma nager BPM ergab So bestätigten 75 Prozent der befragten Personaler in Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern ihre familienfreundlichen Maßnahmen ausgebaut zu haben und dies auch in Zukunft verstärkt tun zu wollen Dr Kay kann das nur unterstützen Sollte der Fachkräftemangel kommen bleibt den KMU nur attraktiv zu werden Es muss ja nicht gleich der betriebseigene Kindergarten sein In einer zunehmend digitalisierten wissensbasierten Arbeitswelt kann das traditionelle Nine to Five Modell vor allem in den Dienstleistungsbranchen getrost in Frage gestellt werden Jünge re Frauen sind es gewohnt orts und zeitunabhängig zu kommu nizieren und auch zu arbeiten So manch straff familiengeführtes Traditionsunternehmen sollte sich daher für neue Arbeitszeit und Arbeitsortmodelle öffnen Damit gibt man ja das Arbeitsethos nicht an der Garderobe ab Im Gegenteil Unternehmen beweisen so Vertrauen in ihre Mitarbeiterinnen Gerade in kleinen Betrieben kann das eine erhebliche Verbesserung des Klimas bedeuten Heimarbeit Telearbeit Arbeitszeitkonten und vielleicht sogar das Eltern Kind Büro Das sind keine kostenintensiven Maßnahmen machen aber den Betrieb für Frauen attraktiv Rosemarie Kay rät Wer es mit einer Bewerberin wirklich ernst meint sollte sie bei der Suche nach Kinderbetreuungsplätzen unterstützen oder gar finanzielle Zuschüsse gewähren Sehr kleine Unternehmen kön nen sich innerhalb der Region zu Verbünden zusammenschließen um Kosten und Arbeitsaufwand zu reduzieren Der BVMW regio nale Wirtschaftsförderungen und einige Kammern unterstützen Unternehmen bei dieser Vernetzung Immaterielle Schätze Das Problem all dieser Maßnahmen Sie kosten jetzt und wirken später Doch sobald sich ein Betrieb für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Förderung der Work Life Balance oder die Aus und Fortbildung entschlossen hat erwirtschaftet er unmittelbaren Profit in Form von Reputation und Attraktivität Auf einem umkämpften Arbeitsmarkt ist das Gold wert Dr Kay nennt es die immateriellen Kompensationsspielräume der KMU Nutzt man sie können Fachkräfte rekrutiert und gehalten werden Doch natürlich müssen Mittelständler diese inneren Werte auch kommunizieren Solche Maßnahmen unbedingt auf der Internetpräsenz und in Social Media wie Facebook bewerben Noch wirkungsvoller können die sozialen Netzwerke des rich tigen Lebens sein Wenn Mitarbeiter Lieferanten und Kunden von Vakanzen wissen macht die Information die Runde Auch kleine Unternehmen mit starker regionaler Bindung sollten überregional oder sogar im Ausland inserieren Ute Leber vom IAB berichtet von guten Erfahrungen mit Stel leninseraten die gezielt ältere Fachkräfte ansprechen Diese durchaus interessanten Arbeitskräfte haben oft Hemmungen sich initiativ zu bewerben Wer hochqualifizierte Fachkräfte sucht sollte sich die Zeit nehmen und Absolventenmessen der Hochschulen besuchen um dort aktiv Kontakte anzubahnen Fo to y ad vi ga Fo to lia c om u nt en ve ge Fo to lia c om o be n Politik 12 Der Mittelstand 5 2012


Vorschau