Der Mittelstand. 5|2014 Seite 26

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Inhalt

Der BVMW verfolgt die Entwicklung rund um den Ukraine Russland Konflikt mit wachsender Sorge BVMW Präsident Mario Ohoven hat sich seit Beginn der Krise immer wieder in Interviews für nationale und internationale Medien zu Wort gemeldet und nachdrücklich auf die Verletzung von Menschenrechten und Verstöße gegen das Völkerrecht hingewiesen die vom Westen und der gesamten Völkergemeinschaft nicht hin genommen werden dürfen Allerdings und auch darauf hat Mario Ohoven eindringlich und deutlicher als andere Vertreter von Wirtschaftsverbänden hingewiesen Wir dürfen die Augen nicht verschließen vor den gra vierenden Auswirkungen des Konflikts auf die deutsche Wirtschaft und speziell den deutschen Mittelstand Dazu einige Fakten 1 Jüngste Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen dass die Sanktionen gegen Russland die deutschen Exporteure immer mehr Geld kosten Im ersten Halbjahr nahmen sie dort fast drei Milli arden Euro weniger ein als im Vorjahreszeitraum die Ausfuhren schrumpften um 15 5 Prozent auf knapp 15 3 Milliarden Euro Unter besonderem Druck stehen die Exporte von Fahrzeugen und Kraftwagenteilen die um 24 4 Prozent einbrachen die Ausfuhr von Maschinen ging um 18 7 Pro zent zurück bei Nahrungs und Futtermitteln schrumpfte die Ausfuhr sogar um knapp ein Drittel 2 Die kumulierten deutschen Direktinves titionen in Russland übersteigen die Direktin vestitionen Deutschlands in den USA Japan China sowie in Europa in Italien Frankreich und Großbritannien zusammengerechnet 3 Geplante Investitionen deutscher Unterneh men in Russland werden gestoppt umgekehrt lenken russische Einkäufer ihre Order bereits in andere Länder um insbesondere in den asiatischen Raum und dort vor allem nach Chi na 4 Der Konflikt in der Ukraine gefährdet 25 000 Jobs in der Bundesrepublik bedingt durch den Einbruch des Russland Geschäfts stehen sogar bis zu 300 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel Wandel durch Handel Der BVMW appelliert an die politischen Ent scheidungsträger mit Vernunft und Augen maß auf diplomatische Lösungen zu setzen Eine Lösung des Konflikts wird ohne oder gegen Putin nicht möglich sein Die Schraube der Sank tionen weiter zu drehen löst auf Dauer nicht das Problem ganz im Gegenteil Fronten verhärten sich und ein Zurück ist für jede Seite nur mit einem großen Gesichtsverlust möglich Wandel durch Handel sollte gerade in so schwierigen politischen Gemenge lagen wie wir sie aktuell in der Ukraine und Russland erleben das Leitmotiv politischen Handelns sein und bleiben Rainer Ptok BVMW Fo to n ik ol ar ak ic Fo to lia c om Russland Sanktionen belasten Mittelstand Statt den Konflikt weiter zu eskalieren sollte die Politik mit Putin verhandeln 26 POLITIK Der Mittelstand 5 2014


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