Die Wahlen im Spätsommer 2014 in drei ostdeutschen Bundesländern brachten uner wartete Wahlsieger hervor Eine Gemein samkeit in Brandenburg Thüringen und Sach sen wird sein dass die neuen Parlamente ohne FDP Abgeordnete dafür mit einer teilweise starken AfD Fraktion auskommen müssen Doch was bedeutet der Wahlausgang für den Mittelstand Aus Sicht der Unternehmerinnen und Unter nehmer aus allen drei Bundesländern ist es vor allem wichtig dass die Parteien zeitnah stabile Regierungsmehrheiten bilden Oberste Priorität muss das Wirtschaftswachstum haben Klar ist dass die Landespolitik über die Attraktivität der Betriebsstandorte entscheidet und investitions freundliche Rahmenbedingungen schaffen muss Beispiel Brandenburg Auch wenn die Unter nehmensgründungen in den letzten Jahren gestiegen sind liegt das Land im deutschland weiten Vergleich nur im unteren Mittelfeld Der BVMW Repräsentant in Südbrandenburg Ralf Henkler fordert daher von der neuen Lan desregierung dass sie wieder mehr Spaß am Unternehmertum weckt In Brandenburg brau chen wir dringend eine Unternehmensgrün dungs und wachstumskultur die schon in der Schule beginnt und sich nicht auf das Verteilen von Fördermitteln beschränkt Auch in Thüringen und Sachsen hat sich in den vergangenen Jahren ein innovativer und leis tungsstarker Mittelstand herausgebildet Für Günther Richter Landesgeschäftsführer Poli tik des BVMW Thüringen ist dies auf die vor herige Landesregierung zurückzuführen Hier wurden die Interessen von Unternehmen wie Gewerkschaften ausgewogen berücksichtigt Dieses Gleichgewicht könnte bei Rot Rot Grün aufgegeben werden Vor den Landtagswahlen prüften die BVMW Ver bandsbeauftragten ihre Kandidaten auf Herz und Nieren So fühlte BVMW Repräsentant Dietmar Winter den Kandidaten aus Jena in ei ner Podiumsdiskussion auf den Zahn und stellte den Politikern vor Mitgliedsunternehmen und Lokalpresse die Fragen die den Unternehmern auf den Nägeln brennen Basis der Fragen an die Kandidaten war der BVMW Wahlcheck Mittel stand Nicht nur politische Forderungen son dern auch Lösungen aus Sicht des Mittelstands zu den zentralen Themen wie Steuern Energie und Fachkräftesicherung beinhalten die Wahl prüfsteine des BVMW Der Aufforderung des BVMW sich zu den Mittel standsthemen zu positionieren kamen die meis ten Kandidatinnen und Kandidaten in Sachsen Brandenburg und Thüringen nach So versicherte der SPD Spitzenkandidat und Landesvorsitzende der SPD Sachsen Martin Dulig MdL die SPD werde sich nachdrücklich für eine neue Grün deroffensive einsetzen Auch die CDU wird das Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen durch eine kluge Innovationspolitik unterstüt zen beteuerte Michael Kretschmer MdB Gene ralsekretär des CDU Landesverbandes Sachsen und Vorsitzender der CDU Landesgruppe im Deutschen Bundestag Der Mittelstand wird die neuen Landesregierungen beim Wort nehmen Weichenstellung für die Wirtschaft Klare Signale des Mittelstands an die Landespolitik Bettina Lengwenat Friederike Zimmermann BVMW Fo to k eb ox Fo to lia c om 12 POLITIK Der Mittelstand 5 2014