Der Mittelstand. 1|2014 Seite 66

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Inhalt

Die Küche ist zu klein der Gasherd in die Jahre gekommen und die Belüftung funk tioniert nur mangelhaft Aber Roberta die Köchin des Ribarnica Volosko liebt ihren Arbeitsplatz Hier brät kocht und brutzelt sie von früh bis spät allerlei Fischgerichte fangfrisch und schmackhaft zubereitet Ribarnica bedeutet Fischmarkt und tat sächlich war hier früher ein Umschlag platz für den Fang einheimischer Fischer Roberta steht mit ihrer weißen Schürze hinter der Kühltheke und erzählt uns von ihrer Düsseldorfer Zeit wo sie während der Kriegsjahre 1992 1997 in einem kroati schen Restaurant als Köchin gearbeitet hat Direkt danach kehrte sie in ihre Heimat an der Kvarner Bucht zurück Ohne Blick auf das weite Meer kann ich nicht leben sagt sie und verrät uns ihre Empfehlung für das Abendessen Zuerst einen Oktopussalat mit Staudensellerie als Hauptgang gegrill ter Baby Hai mit Mangold Kartoffeln Dazu eine Flasche weißen Malvasia ein typischer Tropfen aus Istrien Unaufhörlich raunen wir etwas wie super lecker vorzüglich genial Nach diesem mediterranen Erlebnis müssen wir uns noch bewegen und laufen zu Fuß zu rück ins Hotel Immer am Meer entlang über den kurvenreichen Küstenweg Lungomare Es dämmert als wir den Park Angiolina ein kleines botanisches Paradies durchqueren Bald sitzen wir im warmen Abendwind auf der Promenaden Terrasse unseres Hotels bei Spritz und Einspänner und lauschen dem Gesang einer Klapa Gruppe die in der Ferne aufspielt Es begann mit dem Bau der Eisenbahn Auf Schritt und Tritt verspürt man einen Hauch der glanzvollen k u k Vergangenheit Vor 140 Jahren erschloss die Südbahnge sellschaft diesen Teil der Adriaküste für die exklusiven Wiener Kreise Schon bald ent standen hier prachtvolle Villen und Hotels Fürsten und Könige Industrielle Dichter und Maler kurten in Opatija früher Abbazia und lustwandelten über die Uferpromenade Be liebt war das Seebad schon zu Kaisers Zeiten nicht nur wegen des ausgeglichenen Klimas Hier wachsen mehr als 150 Pflanzen aus aller Welt die zum Teil Seeleute von ihren Reisen mitbrachten wie Mammutbäume kaukasische Tannen schwarzer Bambus und japanische Bananen Die Kamelie die ein Jesuitenmönch nach Europa brachte ist das Wahrzeichen der Stadt heißt es in Köchin Roberta liebt ihren Arbeitsplatz Blick auf die Bucht von Opatija an der Adriaküste Reiseland Kroatien Trendziel Opatija Erneut glänzt an der Adria die alte Herrlichkeit 66 Der Mittelstand 1 2014 KULTUR


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