13 Sensibilisierungskampagne Ohne Forschung keine Heilung Krebs bei Kindern ist anders als bei Erwachsenen Im Vergleich zu Erwachse nen erkranken Kinder aber nicht nur an einer Vielfalt anderer Krebsformen sie reagieren teilweise auch anders auf die in der Therapie angewandten Medika mente Hinzu kommt das Risiko von Langzeitfolgen unter denen bis zu 80 Pro zent der als geheilt geltenden Kinder und Jugendlichen leiden Weil Kinderkrebs nicht wie Erwachsenenkrebs ist und Kinder besonders geschützt werden müs sen braucht es eine Forschung die speziell auf diese Patientengruppe zuge schnitten ist Da Kinderkrebs zu den seltenen Krankheiten gehört sind ver hältnismässig viele Forschungsprojekte für eine kleine Patientengruppe nötig Das ist sehr kostenintensiv und nur wenig lukrativ für die Pharmaindustrie Aus diesem Grund forschen fast ausschliesslich nicht profitorientierte akademi sche Organisationen im Bereich Kinderkrebs Circa 60 Prozent der Kosten für die klinische Forschung werden durch Spenden finanziert Damit Kinder und Jugendliche weiterhin Zugang zu den modernsten Krebstherapien haben be nötigt die klinische Forschung ausreichende finanzielle Mittel Nur so können die Heilungschancen und die Lebensqualität der Betroffenen kontinuierlich ver bessert werden Im Rahmen der Kampagne Ohne Forschung keine Heilung hat Kinderkrebs Schweiz auf die Wichtigkeit klinischer Studien aufmerksam ge macht und zu Spenden für die Forschung animiert Die klinische Forschung braucht Unterstützung Offizieller Startschuss der Sensibilisie rungskampagne war der 1 November 2019 Auf der Kampagnenwebsite wurde das Thema anhand von Infotexten Experten interviews und spannenden Videoclips in denen Betroffene Ärzte und Fachleute zu Wort kamen eindrücklich vermittelt Leit medien wie die NZZ haben ebenso über das Thema berichtet wie die renommierte Radiosendung Echo der Zeit von SRF mit rund 700 000 Hörern Durch eine proaktive Social Media Präsenz sowie Kooperatio nen mit Bloggerinnen und anderen Part nern konnten wir online mehrere hundert tausend Menschen erreichen und die Be sucherzahlen unserer Website in dieser Zeit um 75 Prozent steigern Die Kampag ne erreichte insgesamt rund 2 3 Millionen Menschen KINDERKREBS SCHWEIZ CANCER DE L ENFANT EN SUISSE CANCRO INFANTILE IN SVIZZERA CHILDHOOD CANCER SWITZERLAND Selbsthilfe Nachsorge Forschung Über uns De I Fr I It I En I Kontakt I Newsletter I Kinderkrebs Ohne Forschung keine Heilung Heute können vier von fünf Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung erfolgreich behandelt werden Aber immer noch stirbt in der Schweiz jede Woche ein Kind an Krebs Auch wenn sich dank medizinischer Fortschritte die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert haben bleibt Krebs nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe Um die Heilungschancen der Betroffenen kontinuierlich zu verbessern und Spätfolgen zu verringern muss die klinische Forschung in der Schweiz weiter vorangetrieben werden Diese findet in spezialisierten Kinderkliniken statt und wird zentral von der Schweizerischen Pädiatrischen Onkologie Gruppe SPOG koordiniert Kinderkrebs ist anders Krebs bei Kindern ist anders und viel seltener als bei Erwachsenen Dennoch erhalten jährlich rund 300 Kinder und Jugendliche in der Schweiz die Diagnose Krebs In über 50 Prozent der Fälle trifft die Krankheit Säuglinge und Kleinkinder Zu den häufigsten Erkrankungen bei diesen Patienten gehören Leukämien 33 Tumore im Gehirn und Rückenmark 20 Lymphome 13 sowie eine Reihe embryonaler Tumore wie Neuro oder Retinoblastome Kinder erkranken aber nicht nur an einer Vielfalt anderer Krebsformen wie Erwachsene sie reagieren teilweise auch anders auf die in der Therapie angewandten Medikamente und Methoden Hinzu kommt das Risiko von Langzeitfolgen unter denen bis zu 80 Prozent der als geheilt geltenden Kinder und Jugendlichen leiden Weil Kinderkrebs nicht wie Erwachsenenkrebs ist und Kinder besonders geschützt werden müssen braucht es eine Forschung die speziell auf diese Patientengruppe zugeschnitten ist Klinische Forschung rettet Kinderleben Im Gegensatz zur Grundlagenforschung steht bei der klinischen Forschung der Mensch im Zentrum Patienten die an klinischen Studien teilnehmen erhalten eine optimale Behandlung während derer neue medizinische Erkenntnisse gewonnen werden können Dieses Wissen hilft Krebserkrankungen besser zu verstehen und modernere Therapiemethoden zu entwickeln Bei Kinderkrebs zielt die klinische Forschung darauf ab die Überlebenschancen der jungen Patienten zu verbessern und die Langzeitfolgen zu reduzieren Da Kinderkrebs eine seltene Krankheit ist waren die Heilungserfolge der letzten Jahrzehnte nur möglich weil Kinderonkologen und Forscher im Rahmen internationaler klinischer Studien eng zusammengearbeitet haben So liegt die Überlebensrate von Krebsarten die vor 50 Jahren noch tödlich verliefen heutzutage bei über 80 Prozent Die Teilnahme an diesen internationalen Forschungsprojekten ermöglicht es auch Schweizer Kindern und Jugendlichen von den weltweit innovativsten Krebstherapien zu profitieren Fast jede Woche stirbt in der Schweiz ein Kind oder Jugendlicher an Krebs zum Interview mit Dr med Nicolas Waespe Die Kinderkrebsforschung in der Schweiz In der Schweiz sind die neun spezialisierten Kliniken die krebskranke Kinder und Jugendliche behandeln in der Schweizerischen Pädiatrischen Onkologie Gruppe SPOG zusammengeschlossen Sie organisiert und überwacht alle Forschungsprojekte und führt die komplexen Verfahren durch die eine internationale Studie durchlaufen muss um an die Schweizer Gesetzgebung angepasst zu werden Erst danach kann ein Kind daran teilnehmen Und auch die behandelnden Spitäler unterliegen maximalen Qualitätskontrollen zum Schutz der jungen Patienten Sie müssen sich an exakt vorgeschriebene Abläufe halten und die Therapien genauestens dokumentieren Durch diese aufwändigen Prozesse entstehen sowohl für die Kliniken als auch die verantwortlichen Forschungsorganisationen sehr hohe Kosten Die klinische Forschung braucht Unterstützung Da Kinderkrebs zu den seltenen Krankheiten gehört sind verhältnismässig viele Forschungsprojekte für eine kleine Patientengruppe nötig Das ist sehr kostenintensiv und nur wenig lukrativ für die Pharmaindustrie Aus diesem Grund sind es fast ausschliesslich nicht profitorientierte akademische Organisationen die im Bereich Kinderkrebs forschen Im Fall der nationalen Schweizer Forschungsorganisation SPOG werden circa 40 Prozent der Kosten in Form von staatlicher Forschungsförderung gedeckt die restlichen 60 Prozent müssen aus anderen Quellen finanziert werden Deshalb ist die klinische Forschung stark auf Beiträge von Förderstiftungen und auf Privatspenden angewiesen Damit Kinder und Jugendliche weiterhin Zugang zu den modernsten Krebstherapien haben benötigt diese ausreichende finanzielle Mittel Nur so kann sichergestellt werden dass sich die Heilungschancen und die Lebensqualität der Betroffenen kontinuierlich verbessern lassen Interview mit Prof Dr med Nicolas von der Weid Abteilungsleiter Onkologie und Hämatologie Universitäts Kinderspital beider Basel UKBB Ohne klinische Forschung würden viele Kinder mit einem Gehirntumor ihre Erkrankung nicht überleben zum Interview mit Dr med Kathrin Scheinemann Interview mit Isabelle Lamontagne Müller Geschäftsführerin Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG Bern Neue Forschungsansätze in der klinischen Forschung personlisierte Medizin zum Interview mit Prof Dr Jean Borquin Interview mit Dr med Pierluigi Brazzola Leitender Arzt KinderonkologieIstituto Pediatrico della Svizzera Italiana IPSI Bellinzona Interview mit Nannette Keller Johner Mutter von Luis der mit 8 Jahren an Leukämie erkrankte Interview mit Camilla Adby Mutter von Oscar der mit 6 Monaten an Leberkrebs erkrankte Kampagne 2019 Kinderkrebs Ohne Forschung keine Heilung Kampagnenwebsite Vi eos u d Inter view mit Fachleuten und B troffenen Radiobeitrag Echo der Zeit 4 11 2019

Vorschau Jahresbericht 2019 Seite 13
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