PSV WIEN GESUNDHEIT ERNÄHRUNG von oben nach unten immer größer und massiger werden weil sie auch immer mehr Gewicht tragen müssen Die Wirbel der Hals wirbelsäule müssen nur den Kopf tragen auf der Lendenwirbelsäule lastet bereits das Gewicht des Rumpfes Die linke Graphik veranschaulicht uns die Lage der Bandscheiben das durchgehende Rückenmark und wie von diesem ausgehend seitlich zwischen den Wirbelkörpern die Nerven austreten die bei spielsweise zwischen den Halswirbelkörpern austreten und die Be wegungsbefehle des Gehirns an die Armmuskeln weiterleiten Dass zum Beispiel eine Bandscheibe auf einen Nerv drücken kann und dadurch sehr starke Schmerzen in der betreffenden Gliedmaße auftreten ist nur zu verständlich Dieses Krankheitsbild ist nicht Gegenstand dieses Artikels sehr wohl aber die Gesunderhaltung des Systems Wirbelsäule Es empfiehlt sich daher die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur nicht getrennt voneinander zu betrachten Sowohl die Bandscheiben als auch die bereits erwähnten fünf Bän der bestehen aus Bindegewebe Faszie wenngleich auch die Struk tur sehr verschieden ist So wird in der Medizin die Bandscheibe als eine hochgradig spezialisierte Faszie angesehen3 Bandscheiben nutzen sich ab werden im Laufe des Lebens dünner speichern nicht mehr so viel Flüssigkeit und verlieren daher viel an Volumen sowie Elastizität und damit an Dämpfungsvermögen Ähn lich verhält es sich mit den Bändern Durch zu wenig Flüssigkeitsauf nahme und mangelnde Bewegung verlieren die Bänder an Elastizität und schränken daher die Beweglichkeit der Wirbelsäule stark ein Wir merken uns Ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit und Bewegung helfen die Bänder elastisch zu erhalten und somit auch die Beweglich keit der Wirbelsäule Durch gezielte Übungen in Verbindung mit aus reichender Flüssigkeitsaufnahme kann die Elastizität der Bänder auch deutlich verbessert werden Viele Muskeln setzen an den verschiedenen Stellen der Wirbelkörper an und ermöglichen durch ihre Arbeit Kontraktion die sie auf das Skelett hier auf die Wirbelsäule übertragen die Bewegung Nur das funktionierende Zusammenspiel des passiven Bewegungs apparates Knochen Gelenke Bänder mit dem aktiven Muskeln Sehnen kann die Bewegungsimpulse des Gehirns übertragen durch das motorische Nervensystem umsetzen und zur gewünschten Be wegung führen Wenden wir uns nun dem aktiven Bewegungsapparat zu Es sind immer mehrere Muskeln die zusammenwirken müssen um eine Bewegung zum Beispiel eine Beugung zu ermöglichen Diese werden Synergisten genannt Soll nun diese Beugung wieder gestreckt werden bewirken das andere Muskeln die für diese Be wegung als Antagonisten bezeichnet werden Gerade im Bereich des Rückens gibt es sehr viele große Muskeln zum Beispiel den großen Rückenmuskel m latissimus dorsi aber auch viele vergleichsweise kleine Muskeln wie zum Beispiel den Schulterblattheber m laevator scapulae Es sei mir ein Vergleich aus der Musik gestattet Ein Dirigent leitet die Musiker mit ihren verschiedenen Instru menten an wann sie einsetzen sollen laut oder leise spielen und wann wieder aufzuhören ist Für jedes Musikstück kann eine an dere Zusammensetzung des Orchesters also mit anderen Instru menten erforderlich sein Bei unseren Bewegungen ist es genauso Das Gehirn als Dirigent gibt über das motorische Nervensystem zur entsprechenden Zeit den Bewegungsimpuls an den jeweiligen Muskel zur Kontraktion und aus dem Zusammenspiel dieser Kon traktionen ergibt sich die Bewegung Das bedeutet aber auch dass neue Bewegungen erst erlernt werden müssen Ein Orchester mit neuen Instrumenten muss ein neues Musikstück auch erst einüben Wir merken uns Nur möglichst viele verschiedene Bewegungen be wirken dass auch möglichst viele verschiedene Muskeln aktiv werden Um ein Training das gilt natürlich auch für das Rückentraining gesund und effektiv zu gestalten sollten unbedingt drei Phasen ein gehalten werden Phase 1 aufwärmen und mobilisieren dadurch wird die Durchblutung des Muskels verbessert er kommt auf Betriebs temperatur und die Sehnen werden geschmeidig und vor allem zugfester sie haben die durch Kontraktion des Muskels ent stehende Kraft auf den Knochen zu übertragen Phase 2 das eigentliche Training Phase 3 Abkühlphase mit Dehnen und Lockern der trainierten Muskulatur Während in der Phase 1 gezielt der aktive Bewegungsapparat auf Arbeit vorbereitet wird wird in der Phase 3 die Entspannung eingeleitet Auf das Thema Muskelkater werde ich zu einem späteren Zeit punkt näher eingehen aber die Einhaltung aller drei Phasen kann Muskelkater allenfalls verhindern oder zumindest stark in Intensität und Dauer reduzieren Zum Verständnis des eigentlichen Trainings und der Abkühlphase benötigen wir vorerst nähere theoretische Informationen über Auf bau und Funktion von Muskulatur und des Bindesgewebes Faszien Ausführungen darüber würden hier und jetzt den zur Verfügung ste henden Rahmen sprengen und bleiben daher dem zweiten Teil in der nächsten Ausgabe vorbehalten Vier Lockerungs und Aufwärmübungen welche teil weise sogar am Schreibtisch durchgeführt werden können stelle ich jetzt vor Übung 1 das Drehen der Arme Im Stehen oder Sitzen aufrecht strecken wir die durchgestreckten Arme waagrecht seitlich ab eine Handfläche nach oben gerichtet die andere nach unten Gleichzeitig drehen wir nun die Handflächen Fortsetzung Seite 62 RUNDSCHAU POLIZEI SPORT 04 06 2023 61
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