SEKTION KANU Herausforderung dar da der Uferbereich großteils steil ins Wasser abfällt und ein An landen schon schwerfällt von der Möglich keit einen Bootslagerplatz oder gar ein Zelt lager zu errichten ganz zu schweigen Aber auch hier hatten wir wieder Glück Eine ein heimische Familie nahm uns für eine Nacht bei sich auf wir schliefen in unseren Schlaf säcken vor dem Haus und waren zum Essen und Frühstück herzlich eingeladen Gene rell steht Gastfreundschaft bei vielen Indo nesiern hoch im Kurs zumeist wurden wir herzlich empfangen Manchmal hatten wir den Eindruck als hätten einige von ihnen noch keine Fremden gesehen Mit voll be packten Kajaks ging es dann am nächsten Tag weiter Richtung Süden Mittags machten wir in einer Bucht eine Pause mit Schwimmen im glasklaren Wasser Unser Freund Chris toph fuhr dann eine viertel Stunde vor uns los da er etwas langsamer paddelte Aus gemacht war dass er sich linksseitig entlang des Ufers hält Wir fuhren ihm dann nach und mussten zum Erstaunen feststellen dass wir ihn nicht einholten Da er nach mehr als einer Stunde Fahrzeit nicht auftauchte be kamen wir ein flaues Gefühl im Bauch Der See war zu diesem Zeitpunkt ruhig dennoch kann beim Paddeln auch mal etwas passieren Am Zielpunkt angelangt fuhren wir teilweise zurück und versuchten ihn immer wieder anzurufen Glücklicherweise konnten wir ihn am Abend erreichen Es war ihm nichts passiert er fuhr jedoch entgegen der Ab machung zur in der Mitte des Sees gelegenen Insel und konnte am nächsten Tag dort wie der von uns aufgenommen werden Nach zwei weiteren Tagen mit Übernachtungen im Zelt näherten wir uns dem Zielort des ersten Abschnittes am Lake Toba Die letzten 15 Kilometer waren dann nicht mehr ganz einfach Ein nur mittelstarker Wind wel cher jedoch durch eine See Enge uns ent gegenwehte verursachte hohe Wellen wel che manchmal über uns schwappten Da wird die Fahrt dann plötzlich zu einem Bull Riding Erlebnis Der Unterschied ist nur Der Elektrobulle im Prater befördert dich nach 30 Sekunden in die weiche Matte im Boot musst du weiterfahren und das dauert noch Stunden Du kannst in dieser Situation nicht aussteigen unsere gute Kajak Technik half uns da schon sehr und es kam zu keiner Kenterung Unterm Strich bleibt aber der Umstand egal welche Bedingungen kom men du musst bis zum Ziel durchhalten ge schützte Buchten sind selten in Reichweite Nach Ende der Kanutouren am Lake Toba verluden wir die Boote auf einen Lkw wir selbst fuhren mit einem Kleinbus zur West küste der Insel um dort mit einer Fähre von Singkill zur Insel Balai weiterzufahren Auch diese Autofahrt habe ich nicht als genuss volle Reise in Erinnerung Die Fahrt dauerte die ganze Nacht entsprechend den Straßen verhältnissen wurden wir wieder ordentlich durchgeschüttelt Nachdem wir in Singkill die Kajaks am Deck der Fähre verstaut hat ten ging die Fahrt nach Balai los Etwa bei der Hälfte dieser Überfahrt stoppten wir bei einer offenbar kurz davor in Seenot geratenen anderen Fähre Diese Fähre war zum Großteil schon unter Wasser Pas sagiere und Teile der Beladung wurden von unserer Fähre und auch anderen zur Rettung gekommenen Schiffen geborgen Auffallend war dass bei niemandem Panik herrschte obwohl die Passagiere bis zum Bauch im Wasser standen Alle waren damit beschäftigt ihre persönlichen Gegenstände so gut wie möglich zu sichern Die Ursache des Fähr unglücks konnten wir nicht in Erfahrung bringen das Meer war ruhig und es gab auch keinen Zusammenstoß mit einem an deren Boot Wahrscheinlich war der Rumpf nicht mehr dicht möglicherweise lösten sich Planken daher drang Wasser ein welches schließlich zur Kenterung führte Kenterun gen von Fähren sind in dieser Region leider keine Seltenheit Die Fähren haben oft eine lange Lebensdauer die Wartung oder Ins pektion entspricht nicht unseren Standards Von Balai aus starteten wir dann eine mehr tägige Fahrt am Indischen Ozean wobei wir mit Sack und Pack von Insel zu Insel paddel ten Es ist schon ein besonders schönes Erleb nis wenn du Mantas welche unter deinem Boot schwimmen beobachten kannst und Schwärme von tausenden Fischen knapp vor dem Bug aus dem Wasser springen Das Was ser hat eine besonders intensive türkis blaue Farbe zumeist war der Himmel jedoch be wölkt Gerade deswegen könnte man leicht sinnig werden ich nahm jedoch die Empfeh lungen ernst und schützte mich mit Schirm kappe Nackenschutz langärmligem Leibchen und Handschuhen gegen die sehr intensive UV Strahlung direkt am Äquator Einen Sonnenbrand wollte ich keinesfalls riskieren Dafür bekam ich am zweiten Tag des Insel springens ein anderes Problem An sich bin ich eine Ross Natur und niemals krank Wahrscheinlich habe ich mir bei der Über stellungsfahrt mit dem Auto aber einen In fekt eingefangen der mich ziemlich beein trächtigte Alle Symptome eines grippalen Infektes machten meine weiteren Kanu fahrten nicht gerade leichter aber genau in Unser Team blaues Boot Christoph gelbes Boot Rahmad und Michael rotes Boot Jiri und Zdenek Die Fähre welche im Indischen Ozean gerade sinkt Hilfe ist schon da 22 RUNDSCHAU POLIZEI SPORT 04 06 2023
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