KATHARINA GROSSE IM MUSEUM FRIEDER BURDA FARBE WIRD RAUM Katharina Grosses Arbeitsgerät ist die Spritzpistole Damit verwandelt die 1961 geborene und in Berlin lebende Künstlerin die starre Ord nung von Wänden Räumen und Objekten in einen Rausch der Farben Die große Sommerausstellung im Museum Frieder Burda hat einen re trospektiven Charakter Grosse zeigt Arbeiten von den frühen 1990 er Jahren bis heute und macht sichtbar welche Experimente sie in ihrer kon tinuierlichen Erforschung der male rischen Bedingungen gewagt hat um neue Bildformate zu entwickeln Die lichtdurchflutete Architektur des Museums dient als Bühne auf der die Gemälde miteinander in Beziehung treten können So rücken die großen Formate zu einer farbintensiven Gesamtkomposition zusammen die gewohnte Dimensionen sprengt Die frühesten Arbeiten der Ausstel lung entstanden während Katharina Grosses Studienaufenthalt in der Villa Romana in Florenz und werden Katharina Grosse Ohne Titel 2008 Acryl und Erde auf Leinwand 390 x 796 cm zum ersten Mal gezeigt Grosse lässt hier Farbfelder ineinanderströmen als würden sie um ihr Territorium rin gen Die Ölfarbe ist so stark verdünnt dass das Pigment beinahe freiliegt Jeder Richtungszug des Pinsels jede farbliche Überlagerung wird sichtbar Während sich Grosses frühe Werke vornehmlich mit der Malfläche ausei nandersetzen gewinnt in ihren vielschichtigen Schablonenbildern seit 1998 der Raum mittels ihrer Sprühtechnik an Bedeutung Dabei bedient sich die Künstlerin unter 48 M u se u m F ri e d e r B u rd a FO T O K A T H A R IN A G R O S S E V G B IL D K U N S T B O N N 2 0 16

Vorschau Festspielhaus Magazin 2016 II Seite 48
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