bewegte Menschen mit ihren Lebenskoffern in der Hand ziehen durch die Geschichte der Weihnacht Alle sind sie auf der Suche danach anzukommen Heimat zu finden Ruhe für die Seele Plötzlich ein Innehalten Der Chor setzt langsam ein mit eben dem Choral Getanzt nicht von der Compagnie Sondern getanzt von einem Josef Wie soll ich dich empfangen Was für ein Schmerz ist in diesem Tanz Josefs ganzer Kör per ist Zerrissenheit Hin und her ein Ziehen und Sehnen der Sehnen Natürlich Schlagar tig wird mir klar dass gerade Josef sich ja nicht unbeschwert freuen und Pirouetten drehen kann Da ist vielmehr ein Zusammen reißen von Zwei fel Verletzung Scham und tiefer Liebe alles zugleich Treu bleibt dieser Mann an der Seite der Mutter bis zuletzt und wirkt eigentümlich verlo ren dabei Der eine Fuß hüpft und der andere weiß nicht wohin Josef ist die Ambivalenz auf zwei Beinen Oder besser auf einem Bein Eine ein same Figur Voller Unsicherheit wer denn da kommen soll Und was aus ihnen dann wird Und wo sein Platz sein wird nd Maria In Neumeiers Ballett heißt sie nur Die Mutter In hellblauem Kleid tanzt sie mit zarter Kraft den Zauber des Anfangs Das Wundervolle dieser fast schwebenden Szene trägt ein ganzes Publikum Zur Arie Schlafe mein Liebster halte ich den Atem an Die Mutter Jesu scheint mit dem Kind symbolisiert durch ein weißes Hemd ganz versunken zu spielen als auf einmal die Ahnung des Kreuzigungsschmerzes sie und ihren Körper hochreißt Diese Gleich zeitigkeit von Hingabe und Schmerz von zärtlicher Liebe und Wider standskraft ist in kaum einer biblischen Figur so präsent wie bei Maria Anbetend versucht sie zu fassen was da mit ihr geschieht und bewegt all dies was sie letztlich nur glauben kann in ihrem Herzen Weihnachten ist eine bewegte und bewegende Geschichte Innerlich vol ler Spannung und äußerlich auch Denn es machten sich auf ja nicht allein Josef und Maria sondern auch die Engel und die Hirten Diese vielfältige Bewegung kommt im Tanz zusammen wird zu einem Sehnen Und es fragt unentwegt wohin Wo ist mein Ort Wo finde ich Heimat mit meinen Gedanken Sorgen Gefühlen Worten Wo kann ich sein die oder der ich bin Wo kann ich sicher wohnen Der Tanz bringt neue Bewegung in die alte Geschichte Gottes Sohn selbst nimmt in dieser Welt Wohnung In einer heiligen Familie die heu te jedes Jugendamt auf den Plan rufen würde Die Heimat des göttlichen Kindes ist ein Armenhaus Die zugige Ungastlichkeit Die Existenz eines Flüchtlings vom ersten Atemzug an Und doch so zeigt es jede Bewegung der Tanzenden Das ist der Herr der Herrlichkeit Still licht und unerhört freundlich breitet er die Arme aus um uns zu empfangen Die Existenz eines Flüchtlings Und doch so zeigt es jede Bewegung Das ist der Herr der Herrlichkeit 77 T a n z
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