ligkeiten aber auch aufgrund der ganz besonderen Arbeitseinstel lung der Berliner Hier sind die Kollegen wenn sie in Rente gehen noch genauso frisch wie die jungen Musiker Solène Kermarrec stieß im Jahr 2006 dazu als erste Frau in der Cello gruppe Mittlerweile hat sie eine weitere Kollegin dazugewon nen die 2009 zum Orchester gekommene Britin Rachel Helleur Das jüngste Mitglied der Truppe Solocellist Bruno Delepelaire stammt wie Solène Kermarrec aus Frankreich Damit hat die Formation jetzt neben zwei Öster reichern und einem Schwei zer drei nicht deutschsprachig auf gewachsene Mitglieder Der 26 jährige Delepelaire schaffte den Sprung ans erste Cellopult direkt aus der Orchesterakademie der Philharmoniker jenem von Herbert von Karajan gegründeten Trainee Programm in dem die besten Hochschulabsolventen zwei Jahre lang von erfahrenen Philharmonikern auf die Anforderungen des Orchesterspiels vor bereitet werden Ludwig Quandt der den Franzosen als Mentor betreute schwärmt heute Auf dem Cello zeigt Bruno uns allen wo es langgeht In den 43 Jahren ihres Bestehens hat diese tolle Truppe nichts von ihrer Faszination eingebüßt Weil sie sich nie auf ihrem Erfolg ausgeruht hat weil sie klanglich wie stilistisch grenzenlos neu gierig geblieben ist Spielend ersetzen die Cellisten ein ganzes Streichorchester wenn sie sich in lichte Violin Regionen auf schwingen oder in Bass Tiefen wildern wenn sie auf den Saiten schubbern schaben und klopfen wie eine knarrende Tür klingen oder wie eine singende Säge Wenn sie ihre brillanten Neudeu tungen altbekannter Pop und Klassikhits spielen verwischen sich wirklich einmal die Gren zen von ernster Klassik und leichter Unterhaltung Selbst die schlichtesten Melodien tragen dann große Abendrobe akusti sche Haute Couture polyphon und polychrom maßgeschneidert für eine eingeschworene Gemein schaft von Spitzenmusikern de nen man anhört wie viel Freude sie daran haben mit ihren Celli gemeinsame Sache zu machen DER AUTOR Frederik Hanssen in Berlin geboren studierte Musikwissenschaften französische Philologie und Kulturmanagement in seiner Heimatstadt in Mailand und St Etienne Beim Berliner Tagesspiegel ist er seit 1998 Feuilletonredakteur für klassi sche Musik Regelmäßig schreibt er auch für die Fach zeitschrift Opernwelt und rezensiert aktuelle CDs fürs Kulturradio des RBB MUSIKFEST OSTERFESTSPIELE 2016 BERLINER PHILHARMONIKER DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER BUNDESJUGENDORCHESTER SIR SIMON RATTLE DIRIGENT STRAUSS DON QUIXOTE TANGOS MIT DEN 12 CELLISTEN 24 MÄRZ 2016 WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE AUF WWW FESTSPIELHAUS DE Komponist José Carli Damals widmete er uns mehrere Stücke die sich nun auf der CD wiederfinden werden neben Nummern von Astor Piazzolla berichtet Quandt Erste Aufnahmesitzun gen haben schon stattgefunden ei der Gründung 1972 galt zunächst eine streng hie rarchische Sitzordnung im Halbkreis der 12 Cel listen ganz links die beiden Solospieler dann die Tuttisten nach der Dauer ihrer Orchesterzugehörig keit Rudolf Weins heimer pflegte sich darum am Telefon stets mit Hier ist Cello Nr 7 zu melden Später ging man dazu über Neuzugänge nicht am Ende der Instrumentenkette zu platzieren sondern dort wo gerade ein Platz frei wurde Jedes Mitglied hatte sich schließlich in die Herausforderungen seiner Stimme eingefuchst und wollte diese darum auch weiterhin be halten Auf die Newcomer wartet ein rie siger Notenstapel den es für die Auftritte der zwölf zu lernen gilt Bei ihrem ersten Einsatz sei schon eine Menge Adrenalin im Spiel gewesen gibt Solène Kermarrec zu Wegen der technischen Kniff Bruno Delepelaire ist der jüngste der 12 Cellisten Er schaffte den direkten Sprung von der Orchesterakademie ans erste Cellistenpult der Berliner Philharmoniker AUDIO Tangos mit den 12 Cellisten hören Sie unter www festspielhaus de magazin 63 O st e rf e st sp ie le 2 0 16 FO T O M O N IK A R IT T E R S H A U S
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