ensemble clément JaneQuin diabolus in musica 115 einmal mit anderen angesehenen Gruppen zusam menzuarbeiten auf das Ensemble clément Janequin und Mouton kamen wir aufgrund des 500 jährigen Jubiläums der Krönung von Franz I Ich war ein we nig aufgeregt als ich Dominique Visse das erste Mal traf ich habe ihn mehr als 20 Jahre lang bewundert und ihn so oft im Konzert und auf cD gehört und dann traf ich einen so menschlichen liebenswürdi gen einfachen und witzigen Mann er ist einer der inspirierendsten und großartigsten Künstler die ich je getroffen habe Dominique Visse Grundsätzlich ist es bei unseren beiden Gruppen kein Problem zusammen zu arbei ten da wir beide ein ziemlich ähnliches Repertoire pflegen aber wir müssen darauf achten dass sich die musikalischen Qualitäten beider Gruppen nicht gegenseitig aufheben sondern vereinen damit das Ergebnis noch reichhaltiger wird Welches Bild haben Sie aus historischen Quellen und seiner Musik von Jean Mouton und was macht seinen persönlichen musika lischen Stil aus antoine Guerber Es ist schwer sich vorzustellen wie Jean Mouton war denn wir haben kein Portrait von ihm und kaum eine Quelle über diese bedeutende Person nichtsdestotrotz war er lange Zeit einer der bedeutendsten Musiker in Frankreich und Italien Er war zunächst ein großartiger Sänger ein von allen Mächtigen bewunderter Komponist und ein Mann des öffentlichen lebens mit hohen Pflichten Seine Musik ist klar glanzvoll und flüssig seine Generation repräsentiert eine art Scheitelpunkt der chormusik unserer Geschichte Musik des Himmels der Sphären Wenn man das Manuskript oder eine Transkription seiner Musik sieht denkt man zunächst es wird leicht werden diese Musik zu singen schließlich ist sie so klar strukturiert so natürlich aber man muss hart arbeiten um sie richtig aufzuführen Dominique Visse Mouton ist einer der größten Mu siker der frühen Renaissance Er war der meistver legte Komponist seiner Zeit der lieblingskomponist von Papst leo X und Kapellmeister der Königin anne de Bretagne Wie viele flämische Musiker hat er es verstanden die Polyphonie des nördlichen Europas mit südeuropäischen Einflüssen anzureichern Den noch hat er heutzutage nicht die anerkennung die er verdient Deshalb ist es sehr befriedigend dass wir unseren Teil dazu beitragen seinen guten namen im 21 Jahrhundert wiederherzustellen

Vorschau E-Paper Festival a cappella 2015 Seite 117
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