100 MArco Mendes Was hat dir in deiner residenzstadt besonders gefallen Was war dein prägendstes erlebnis Wie bist du vorgegangen um dich deiner residenzstadt anzunähern und deine eindrücke zeichnerisch umzusetzen Welches ist das Zeicheninstrument deiner Wahl und warum Was können comics was andere Medien nicht können Ich bin seit meiner Jugend sehr von deutschen Künstlern beeinflusst gewesen von Caspar David Friedrich bis zu den Expressionisten vor allem Käthe Kollwitz Das Berlin Comic übe den Krieg ist ein klarer Versuch ihren Stil zu imitieren aber auch der Versuch sich in sie zu versetzen und die Sorgen nachzuvollziehen die sie als Frau und Künstlerin in der Kreigszeit haben musste Mein prägendstes Erlebnis war es wohl Bo Soremsky in Berlin zu treffen und Zaza Rotgers aus Hamburg Zaza ist später oft nach Portugal gekommen Wir haben ein paar Monate in der gleichen Wohnung gelebt und sind sehr gute Freunde geworden Tagsüber besuchte ich so viele Museen wie möglich denn in Portugal ist es einfach unmöglich so viele alte Meister zu sehen wie in Berlin oder Hamburg oder Dresden wo ich auch war Nachts lebte ich das gleiche Bohème Leben wie in Portugal aber in einem ganz anderen Kontext Es war sehr erfrischend neue Leute und Orte kennenzulernen Ich bin ein Künstler der die Dinge sehr langsam verdaut Ich muss etwas Bedeutsames erleben um eine Geschichte erzählen zu können Das war sicher der Fall doch vor Ort habe ich nicht viel gezeichnet Dafür produziere ich jetzt immer Neues was noch mit dieser Reise zu tun hat Ich benutze sehr viele verschiedene Materialien und wechsle häufig die Technik Es hilft mir keine einfachen Lösungen zu haben Ich benutze Aquarellfarben Acryl Tusche verschiedenste Sorten von Stiften manchmal alles auf der gleichen Comicseite Persönlich interessiert mich Comic als Film was den Plot und die Erzählweise angeht Ich benutze immer die gleichen Panelgrößen wie bei einem Storyboard für einen Film Visuell bewegt sich meine Zeichnung jedoch immer mehr in Richtung Malerei Mit comics kann ich sehr einfach realisieren was im Kino sehr schwierig wäre Niemand muss die Kamera halten und ich brauche keine Schauspieler Alles was ich brauche ist ein Stift und Papier um alles genau so zu machen wie ich es mir vorstelle ohne von jemandem Abhängig zu sein Ich muss mir keine Sorgen über Logistik Finanzierung oder Produktionsprobleme machen Ich muss nur denken und zeichnen Porto berlIn hAMburG 23 03 2013 07 04 2013

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