I n Europa konzentrieren sich die Marketingaktivitäten vor allem größerer Unternehmen zunehmend auf die einwohnerstärksten Märkte wie Deutschland Frankreich oder Italien Kleinere Län der etwa in Südosteuropa und anderswo bekommen das zu spü ren Selbst reiche Staaten wie die Schweiz werden zunehmend zur unterkritischen Größe siehe Seite 55 Diese Entwicklung dürfte kurzfristig noch weiter zunehmen Künftig werden diese kleineren Märkte vermehrt eigene regionale Formate entwickeln müssen Der Klassiker ist beispielsweise im Automobilbereich der nationale oder lokale Händler der als Aussteller die Produkte des Herstellers zeigt Auch grenzüberschreitende Kooperationen könnten intensiviert wer den etwa in dem sich Messen länderweise turnusmäßig abwech seln So lassen sich Messemärkte und das Besuchereinzugsgebiet re gional vergrößern In Osteuropa bleibt Russland das Land mit dem größten Poten zial Die politische Eiszeit und die ökonomische Krise gehen aber nicht spurlos an der Messewirtschaft vorbei Ausstellerbeteiligungen werden 2016 gegenüber früheren Jahren erneut teilweise reduziert wenn auch in vielen Fällen nur in Bezug auf die Größe Es sind in den kommenden Monaten weiterhin weniger die Wirtschaftssank tionen die sich auswirken sondern die niedrigen Ölpreise und die Finanzierungsschwierigkeiten vieler Unternehmen Auf längere Sicht wird die russische Wirtschaft aber nicht um die notwendigen Inves titionen herumkommen will sie nicht weiter zurückfallen Für west europäische Aussteller heißt das auch 2016 und darüber hinaus am Ball zu bleiben Sonst machen womöglich die Chinesen das Ge schäft Ohnehin ist Fernost der dynamische Hotspot im internationalen Messegeschäft Wo die Musik weltweit spielt zeigt beispielsweise das Auslandsmesseprogramm 2016 der Bundesrepublik Deutschland 102 Beteiligungen von 241 werden in Süd Ost und Zentralasien or ganisiert darunter 55 in China einschließlich Hongkong Weitere wichtige Zielregionen für German Pavilions sind die europäischen Länder außerhalb der EU 49 darunter 34 in Russland 2013 waren es noch 56 Beliebt bleiben Nordamerika 25 und der Nahe und Mittlere Osten 24 Lateinamerika ist mit 17 und Afrika mit 14 Mes sebeteiligungen in rund zehn Ländern vertreten Australien Ozea nien erlebt sechs deutsche Auftritte Mit Ausnahme von Russland hat es hier in den letzten Jahren wenig essenzielle Veränderungen gegeben PB 45TradeFairs Internation al 6 2015 WELTWEIT 2016 Der Trend bestätigt den Trend Das neue Jahr knüpft da an wo das alte auf gehört hat Revolutionäre Entwicklungen wird es nicht geben Die Tendenzen der jüngeren Vergangenheit werden sich verstärken INTERNATIONAL

Vorschau TFI Trade-Fairs-International 06/2015 Seite 45
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