72 Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Zusammenfassung 5 Krisentendenzen Vorstands und Leitungsfunktionen werden immer seltener übernommen Parallel zur abnehmenden Engagement quote hat sich der Anteil unter den Engagierten die sich im Sportbereich als Funktionsträgerin nen bzw Funktionsträger engagierten deutlich reduziert Während im Jahr 1999 38 derjenigen die Sportbereich ihre zeitaufwendigste Tätigkeit ausübten eine Leitungs oder Vorstandsfunktion übernommen hatten ist der entsprechende An teil bis 2009 auf ein Drittel zurückgegangen bzw um rund 4 Prozentpunkte gesunken 6 Expansionstendenzen Engagementfrequenzen und Aufgabenfelder dehnen sich im Zeitverlauf aus Parallel dazu vollziehen sich Expansions prozesse im Hinblick auf das freiwillige und ehrenamtliche Engagement im Sportbereich Einerseits erhöhten die Engagierten tenden ziell den zeitlichen Aufwand zugunsten ihres Engagements Parallel dazu gab ein zunehmend höherer Anteil der Engagierten an sich zeitlich unbefristet dem individuellen Engagement im Sportbereich verpflichtet zu haben Andererseits nehmen die Engagierten auch ein zunehmend breiteres Aufgabenspektrum wahr Diese zeit liche und sachliche Ausdehnung des Engage ments scheint im Sportbereich allerdings noch nicht an ihre Grenzen gestoßen zu sein So zeigt sich eine tendenziell zunehmende Bereitschaft bei den Engagierten das individuelle Engage ment ggf weiter auszudehnen 7 Bereitschaftstendenzen Das Engagementpotenzial unter den nicht freiwillig Engagierten im Sportbereich steigt dynamisch Parallel zu einem deutlichen Rückgang des freiwilligen und ehrenamtlichen Engage ments bestehen offenbar bei einem erheblichen Anteil derjenigen die im Sportbereich aktiv sind sich bislang aber noch nicht engagierten generelle und vermutlich eher diffuse Bereit schaftstendenzen sich ggf freiwillig zu engagie ren Diese Bereitschaft ist im Zehnjahreszeit raum deutlich gestiegen Auch wenn der Weg von diffusen Handlungsabsichten zu konkreten Handlungsvollzügen relativ weit ist deuten diese Befunde doch auf ein nicht zu unterschät zendes Engagementpotenzial unter den Akti ven im Sportbereich hin 8 Personalisierung Persönliche Ansprache und Eigeninitiative sind die maßgeblichen Zugangswege zum Engagement Insgesamt kristallisieren sich aus den Daten zwei Zugangswege heraus auf denen die Engagierten zu ihrem freiwilligen und eh renamtlichen Engagement im Sportbereich ge kommen sind einerseits durch persönliche An sprache aus dem vermutlich sportbezogenen Umfeld andererseits durch Eigeninitiative im Sportbereich Aufgaben auf freiwilliger Basis wahrnehmen zu wollen Mit diesen beiden Zu gangswegen scheinen sich dann aber offenbar auch die Variationen einer Mitarbeitergewin nung im Sportbereich zu erschöpfen so dass z B Informations und Kontaktstellen keine nennenswerte Rolle spielen 9 Motivationen Gemeinschaftliche Zugehörigkeit und Mitgestaltung im Kleinen sind zentrale Triebfedern zum Engagement Die Zugehörigkeit zu einer Gemein schaft bildet für die Engagierten im Sportbe reich offenbar eine maßgebliche Antriebsfeder für das freiwillige und ehrenamtliche Engage ment Offenbar werden die Engagierten ins besondere durch Dimensionen zur Mitarbeit animiert die sich auf die interaktive Binnen welt des Sportvereins der Abteilung oder einer

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