71Zusammenfassung Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport In der vorliegenden Zusammenfassung der sportbezogenen Sonderauswertung der Freiwilligensurveys von 1999 bis 2009 wurden insgesamt 14 Ergebnisse hervorgehoben die selbstverständlich nicht die Vielfalt der diffe renzierten Befunde abbilden können die sich auf der Basis der Freiwilligensurveys elaborie ren lassen Gleichwohl dürfte auf diese Weise ein Einblick in relevante Entwicklungen des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements im Sportbereich gegeben worden sein Die 14 Kernergebnisse die im vorliegen den Kontext in den Mittelpunkt gestellt wur den lassen sich anhand der Struktur und den Ergebnisüberschriften des Berichts wie folgt zusammenfassen 1 Wachstumstendenzen Der Sportbereich ist der größte Bereich gemeinschaftlicher Aktivitäten mit steigender Tendenz Rund 42 der Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren waren im Jahr 2009 in gemeinschaftliche Aktivitäten im Sportbereich involviert Dabei verzeichnete der Sportbereich im Zehnjahres zeitraum einen kontinuierlichen Zuwachs von Aktiven im Umfang um 5 3 Prozentpunkte und vergrößerte damit nochmals seinen Vorsprung in der Gemeinschaftsaktivitäts Rangliste der 14 erhobenen Handlungsbereiche 2 Dominanz Der Sportbereich weist die höchsten Engagementquoten auf Analog zur Aktivitätsquote ist im Sport bereich der vergleichsweise höchste Anteil der Bevölkerung freiwillig und ehrenamtlich enga giert Rund ein Zehntel der ab 14 Jährigen enga gierte sich im Jahr 2009 im Sportbereich Damit liegt der Sportbereich unangefochten auf Platz 1 der Engagementquoten Rangliste 3 Engagement Nukleus Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement im Sportbereich ist zu 90 vereinsgebunden Weitgehend konstant zeigt sich auch im Zeitverlauf dass freiwilliges und ehrenamtli ches Engagement im Sportbereich in der Regel ein vereinsgebundenes Engagement ist Rund 90 der Engagierten geben an dass der Verein den Handlungsrahmen für ihr Engagement bil det Bestenfalls der kirchlich religiöse Bereich konzentrierte noch einen vergleichbar hohen Anteil der Engagierten auf eine Organisations form wie der Sportbereich Trotz der Expansion und Pluralisierung der Sport und Bewegungs arrangements jenseits des vereinsorganisier ten Sports gelingt es den Sportvereinen bisher offenbar relativ konstant im Sportbereich das knappe Gut des freiwilligen und ehrenamt lichen Engagements quasi monopolartig an sich zu binden 4 Erosionstendenzen Rückläufige Engagementquoten im Sport bereich bedeuten einen Verlust von 650 000 Engagierten zwischen 2004 und 2009 Die Daten lassen allerdings auch einen sukzessiven Rückgang der Engagementquote im Sportbereich erkennen der sich in den fünf Jahren erheblich dynamisiert hat und das bei einer ansonsten stabilen Engagementquote in der Bevölkerung von rund 36 Während sich im Jahr 1999 noch 11 2 der Bevölkerung im Sportbereich engagierten und im Jahr 2004 die Quote geringfügig auf 11 1 sank ging das frei willige und ehrenamtliche Engagement der ab 14 Jährigen im Jahr 2009 auf 10 1 im Sportbe reich zurück Zwar könnte dieser Rückgang mit rund einem Prozentpunkt im Fünfjahreszeit raum prozentual betrachtet gering erscheinen hochgerechnet und in Absolutzahlen ausge drückt bedeutet er aber Verluste im Umfang von ca 650 000 Engagierten

Vorschau Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Seite 71
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