57Aktivität und Engagement im Sportbereich 14 empirische Befunde Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport den Aktiven im Sportbereich beim Zugang zum ehrenamtlichen und freiwilligen Engagement kaum eine zusätzliche bildungsspezifische sozia le Selektion stattfindet Wesentlich bedeutsamer erscheinen insbesondere die deutlich gewach senen bildungsspezifischen Ungleichheitsrelati onen beim Zugang zu Sportkontexten wie dem Sportverein die nicht alleine auf das insgesamt gestiegene Bildungsniveau der Bevölkerung im Zeitverlauf zurückzuführen sein dürften Diese zunehmenden Ungleichheitsrelationen in der sozialen Zusammensetzung der Aktiven schei nen dann auch in der sozialen Zusammenset zung der freiwillig und ehrenamtlich Engagier ten reflektiert zu werden Ergebnis 11 Demografisierung Aktive und Engagierte speziell in Leitungs und Vorstandsfunktionen werden älter Der Altersstrukturwandel der Gesell schaft beeinflusst auch Entwicklungen im Sportbereich vgl z B Denk Pache Schaller 2003 Reymann 2008 Zwar war und ist die Beteiligung an sportlichen Aktivitäten speziell auch im Sportverein bis heute vor allem eine Angelegenheit der Jugend und der jungen Er wachsenen vgl im Überblick Schmidt Hart mann Tews Brettschneider 2008 Schmidt 2008 So lag auch nach den Daten des Freiwil ligensurveys 2009 die Quote der 14 bis 19 Jäh rigen die sich an Gemeinschaftsaktivitäten im Sportbereich beteiligen bei knapp 60 dieser Altersgruppe vgl Tabelle 10 Die dynamischs ten Zuwächse verzeichneten aber vor allem die älteren Bevölkerungsgruppen ab 60 Jahre Während die 60 bis 69 Jährigen im Zehnjah reszeitraum ihre Beteiligungsquoten im Sport bereich von 28 6 auf 40 gesteigert haben konnten die über 70 Jährigen diese Quote sogar nahezu verdoppeln 1999 17 6 2009 33 4 in der Altersgruppe der über 70 Jährigen Mit dieser Entwicklung haben sich auch die Proportionen der Altersgruppen verschoben die im Sportbereich aktiv sind Während z B die über 70 Jährigen ihren Anteil mehr als verdop pelt haben von 6 0 auf 13 2 sind insbeson dere Rückgänge bei jenen Gruppen zu erkennen die sich in diesen Lebenszeiträumen vielfach in der zeitintensiven beruflichen und familiären Etablierungsphase befinden dürften die 20 bis 29 Jährigen deren Anteil von 19 1 auf 13 7 gesunken ist und die 30 bis 39 Jährigen deren Quote von 22 7 auf 14 7 abgenommen hat vgl Tabelle 10 Zugespitzt könnte man formu lieren Der demografische Wandel entlässt seine Kinder auch in den Raum des Sports

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