56 Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Aktivität und Engagement im Sportbereich 14 empirische Befunde Diese Befunde scheinen u a jene Ergeb nisse zu stützen die im Rahmen der FISAS von 1974 in Westdeutschland ermittelt wurden Den fehlenden Zusammenhang zwischen sozialer Schichtzugehörigkeit und der Übernahme von Vereinsämtern kommentierte Schlagenhauf 1977 S 110 seinerzeit als erstaunlich da er nicht mit bestimmten Elitethesen in Einklang zu bringen ist Vielmehr sei so Schlagenhaufs 1977 S 110 weiterführende Interpretation die Neigung sich für ein Vereinsamt zur Verfügung zu stellen stärker von personengebundenen Ei genschaften abhängig In diesem Kontext ließ unsere 25 Jahre später durchgeführte und bundesweit repräsen tative Befragung von Sportvereinsmitgliedern in Deutschland erkennen dass zwar die Zu gangschancen zu den Sportvereinen in der Be Tab 9 Bildungsniveau der Aktiven freiwillig und ehrenamtlich Engagierten sowie Engagierten in Leitungs und Vorstandsfunktionen im Sportbereich im Jahr 1999 2004 und 2009 Prozentwerte Subgruppen Aktive Personen im Sportbereich Engagierte Personen im Sportbereich Engagierte Personen mit zeitaufwendigster Tätigkeit im Sportbereich 1999 2004 2009 Aktive N 5 184 N 5 318 N 7 494 niedrig 24 8 21 9 18 4 mittel 35 5 32 4 32 2 hoch 39 7 45 7 49 5 Engagierte N 1 614 N 1 489 N 1 848 niedrig 22 6 20 4 14 2 mittel 37 6 31 6 31 7 hoch 39 8 48 0 54 1 Leitungs und Vorstandsfunktionen N 517 N 450 N 503 niedrig 18 8 19 1 16 5 mittel 37 3 30 6 28 0 hoch 43 9 50 3 55 5 völkerung sozial ungleich verteilt sind insofern als die höheren Bildungs und Statusgruppen in den Sportvereinen überrepräsentiert sind Die Funktionsträgerinnen bzw träger wie auch die freiwillig engagierten Mitglieder ohne Vereins ämter wurden innerhalb der Vereine aber ins besondere über die langjährige Mitgliedschaft in dem jeweiligen Sportverein rekrutiert Das dabei erworbene Erfahrungswissen spielte in diesem Kontext eine wesentlich wichtigere Rol le als die offizielle vom Bildungssystem verlie hene Formalqualifikation oder der damit ver knüpfte sozioökonomische Status des Mitglieds vgl Braun 2003a S 220 224 Diese Befunde und Interpretationen scheinen durch die Daten der Freiwilligen surveys von 1999 bis 2009 insofern gestützt zu werden als innerhalb der Vereine bzw unter

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