54 Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Aktivität und Engagement im Sportbereich 14 empirische Befunde Tab 8 Erwartungen der Engagierten an das freiwillige und ehrenamtliche Engagement im Sportbereich im Jahr 1999 2004 und 2009 Mittelwerte Skala von 1 unwichtig 5 außerordentlich wichtig Subgruppe Engagierte mit zeitaufwendigster Tätigkeit im Sport Persönliche Erwartung dass 1999 2004 2009 N 1 378 N 1 338 N 1 600 diese Tätigkeit Spaß macht 4 5 4 5 4 5 man mit sympathischen Menschen zusammenkommt 4 3 4 2 4 1 man etwas für das Gemeinwohl tun kann 4 0 4 0 3 8 man damit anderen Menschen helfen kann 3 9 4 0 4 0 man damit die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen erweitern kann 3 8 3 7 3 6 man eigene Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten hat 3 5 3 5 3 5 man für die Tätigkeit auch Anerkennung findet 3 4 3 4 3 1 man eigene Interessen vertreten kann 2 8 2 8 2 9 Folgt man diesen Interpretationen dann lassen sich wichtige Motivationsgrundlagen zur freiwilligen Mitarbeit im Sportbereich und spezi ell auch in den Sportvereinen rein tauschtheore tisch nicht erfassen Darauf scheint nicht zuletzt der vergleichsweise geringe Stellenwert hinzu weisen den die Mitglieder persönlichen Kosten Nutzen Kalkülen als motivationaler Basis für ihr Engagement zusprechen So finden die eher an Eigeninteressen orientierten Items vergleichs weise geringe Zustimmung vgl Abbildung 8 Dies gilt sowohl für die Aussage man wolle durch das Engagement beruflich vorankommen als auch für das Item durch das Engagement An sehen und Einfluss im Lebensumfeld gewinnen zu wollen Höhere Zustimmung erhält hingegen das Item im Kontext des Engagements wichtige Qualifikationen erwerben zu wollen Mit Blick auf das freiwillige Engagement im Sportbereich scheinen aus einer individuel len Nutzenperspektive eher solche Dimensionen Anreize bedeutsam zu sein die auf die individu elle Suche nach Sinn und Befriedigung abhe ben Darauf dürften zumindest die Befunde zu den Erwartungen der Engagierten an das eigene Engagement hinweisen vgl Tabelle 8 Über alle Messzeitpunkte hinweg wurde das Item dass die Tätigkeit Spaß machen soll als sehr wichtig eingestuft Gerade das Sporttreiben gilt als eine Gegenwelt zum ernsthaften Leben vgl z B Hartmann Haubl 1996 bei dem es vor allem um Spaß Selbstbestimmung und Selbstverwirk lichung gehen kann Man engagiert sich dem zufolge um in seiner Freizeit Spaß freudvolle Abwechslung und persönliche Befriedigung jenseits der zahlreichen durchrationalisierten Lebensbereiche wie Schule Ausbildung oder Beruf zu finden Aber auch andere Items die man in diesen Diskussionszusammenhang ein ordnen kann finden relativ hohe Zustimmung Dazu gehört z B die Erwartung dass man damit die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen erwei tern kann eigene Verantwortung und Entschei dungsmöglichkeiten hat oder für die Tätigkeit auch Anerkennung findet

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