192 Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement von Älteren im Sport Zusammenfassung ist auffällig dass die entsprechenden Aufgaben immer umfangreicher in Settings wahrgenom men wurden in denen die eigene Altersgruppe aktiv war Der Anteil unter den älteren Engagier ten die sich zugunsten ihrer Altersgruppe enga gierten stieg im Zehnjahreszeitraum um 7 5 auf über 30 0 Nur das Engagement zugunsten von Kindern und Jugendlichen verzeichnete vergleichbare Zuwachsraten 6 1 und lag 2009 bei 23 2 Zu diesen Befunden scheint zu passen dass die älteren Engagierten im Sportbereich ihre Aufgaben und Ämter nach eigener Auskunft vielfach über Akteure im unmittelbaren sozia len Nahraum gefunden haben die selbst in dem Verein der Gruppe dem Projekt oder der Initi ative aktiv waren Dazu zählten Übungsleiterin nen und leiter ebenso wie Freunde Bekannte oder Familienmitglieder Mobilisierung und Re krutierung eines Großteils der älteren Engagier ten erfolgte also unmittelbar in dem sozialen Bezugssystem in das sie über ihre sportlichen geselligen oder familialen Aktivitäten in einem vertrauten sozialen Umfeld eingebunden waren Auffällig ist ebenfalls dass rund zwei Drittel der engagierten Älteren erklärten für die Aufgaben die sie übernommen haben gefragt worden zu sein während ein Hineinwachsen etwa über eine längerfristige Vereinskarriere selten zur Gewinnung der Engagierten beitrug Darüber hinaus gab rund ein Drittel von ihnen an auf eigene Initiative eine Aufgabe übernommen zu haben weil man beispielsweise als Jugendlicher selbst von dem Engagement älterer Personen profitiert hatte und später ganz im Sinne des Reziprozitätsprinzips diese Erfahrung wieder zurückgeben wollte Für mehr als 45 aller en gagierten Älteren waren eigene Erlebnisse und Erfahrungen der Anstoß sich im Sportbereich zu engagieren Vor dem Hintergrund dieser Ergebnis se dürften auch aus einer sportverbandlichen Perspektive die Engagementpotenziale der Äl teren im Sportbereich bedeutsam sein die sich anhand der Freiwilligensurveys identifizieren lassen Diese Potenziale beziehen sich augen scheinlich weniger auf das interne Engage mentpotenzial Gensicke et al 2006 S 72 also auf den Kreis der bereits Engagierten die einer Ausdehnung ihres bisherigen Engagements nur begrenzt optimistisch gegenüberstehen Diese Potenziale lassen sich eher beim externen En gagementpotenzial Gensicke et al 2006 S 68 erkennen also bei denjenigen Älteren die zum jeweiligen Erhebungszeitpunkt im Sportbereich aktiv waren die sich in diesem Handlungsfeld aber nicht freiwillig engagierten Während sich bei dieser Gruppe nämlich der Anteil derjenigen von 4 9 auf 9 4 nahezu verdoppelte die ihre grundsätzliche Engagementbereitschaft bekun deten nahm der Anteil derjenigen ab die ein solches Engagement auch perspektivisch aus schlossen der entsprechende Anteil sank von fast vier Fünftel im Jahr 1999 auf unter zwei Drittel im Jahr 2009 Auch wenn der Weg von diffusen Handlungsideen zu konkreten Hand lungsvollzügen ausgesprochen weit sein wird dürfte dieser Befund für die Sportverbände und vereine durchaus relevant sein um entspre chende engagementförderliche Gelegenheits strukturen für die stetig gewachsene Gruppe von Älteren weiterzuentwickeln und zu erpro ben die im Sportbereich aktiv geworden sind denn die Annahme dürfte zumindest nicht un begründet sein dass entsprechende Gelegen heitsstrukturen in den Vereinen dazu beitragen können die diffusen Bereitschaftsbekundungen durch konkrete Engagementformate zumindest partiell in praktisches Tun zu überführen In diesem Kontext wird in anwendungs orientierten Studien in jüngerer Zeit immer wie der darauf aufmerksam gemacht dass die Verei ne Strukturen aufbauen bzw weiterentwickeln sollten die den veränderten Ansprüchen und Bedarfen von engagierten und potenziell enga gementbereiten Älteren gerecht werden indem ein größeres Passungsverhältnis zwischen In
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