185Aktivität und Engagement von Älteren im Sportbereich Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement von Älteren im Sport Auffällig ist zudem dass die Frage nach ei ner besseren finanziellen Vergütung der geleiste ten Arbeit von 1999 bis 2009 um mehr als 12 Pro zentpunkte an Zustimmung verloren hat Der Anteil derjenigen engagierten Älteren im Sport bereich die in diesem Kontext Verbesserungs bedarfe sahen nimmt im Zehnjahreszeitraum von rund einem Drittel auf etwa ein Fünftel ab Dieses Ergebnis ist insofern bemerkenswert als in öffentlichen Debatten Fragen der Monetari sierung von Engagement wie auch der finanzi ellen Anreize als Instrument der Engagement Mobilisierung einen prominenten Stellenwert haben Zumindest für die Befragten im Alter ab 65 Jahre die im Sportbereich ihre zeitaufwen digste Tätigkeit ausübten scheinen Aspekte der finanziellen Honorierung ihres Engagements nicht besonders bedeutsam zu sein wenn es um Verbesserungsmöglichkeiten der Engagement Unterstützung in ihren Vereinen geht Unterstützungsbedarfe durch Staat und Öffentlichkeit Neben den Organisationen und Einrichtungen vor Ort in denen freiwillig Engagierte ihren Tätigkeiten nachgehen können auch Staat und Öffentlichkeit die Rahmenbedingungen für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement z B durch Gesetze und Verordnungen Formen der öffentlichen Berichterstattung oder Ehrun gen beeinflussen Exemplarisch dafür stehen etwa Reformen im Spenden und Gemeinnüt zigkeitsrecht z B Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements 2007 oder die Verbesserung der Unfallversicherungs regelung für Engagierte 2005 auf der einen Seite oder aber die Einführung vielfältiger Aus zeichnungsformate auf Bundes Länder und kommunaler Ebene auf der anderen Seite vgl dazu z B Olk Klein Hartnuß 2010 Im Sportbereich sahen die freiwillig und ehrenamtlich engagierten Älteren im Jahr 2009 Unterstützungsbedarfe vor allem bei der besseren Information und Beratung über Möglichkeiten des Engagements vgl Tab 50 Bemerkenswert ist dabei dass die entsprechende Zustimmungsquo te von 1999 bis 2009 um knapp 23 Prozentpunkte auf 63 5 stieg Angesichts dieses dynamischen Anstiegs wäre es hilfreich zu erfahren warum und vor allem in welcher Hinsicht Informations und Beratungsbedarfe seitens der Engagierten gesehen werden die vorliegenden Daten geben dazu allerdings keine Auskunft Auffällig ist ebenfalls der deutliche An stieg der Zustimmungsquoten zu der Frage der Absicherung im eigenen Engagement durch Haftpflicht und Unfallversicherungsschutz um mehr als 13 Prozentpunkte im Zehnjahreszeit raum auf 46 7 im Jahr 2009 Diese hohe und dynamische Zunahme der Zustimmungsrate vermag insofern zu überraschen als die Unfall versicherungsregelung für Engagierte im Jahr 2005 eingeführt wurde möglicherweise ist sie aber auch darauf zurückzuführen dass bis zur Erhebung in 2009 die Neuerungen im Versiche rungsschutz noch nicht hinreichend breit in Be völkerung bekannt waren Ansonsten werden zu allen drei Erhe bungszeitpunkten von grob zusammengefasst gut der Hälfte der älteren Engagierten die ihre zeitaufwendigste Tätigkeit im Sportbereich aus übten staatliche Unterstützungsmöglichkeiten bei der steuerlichen Behandlung ihres Engage ments gesehen Absetzbarkeit von Unkosten Freistellung von Aufwandsentschädigungen Dieses Thema spielt im Kontext staatlicher En gagementförderung seit langem eine zentrale Rolle da es sich dabei u a um ein politisches Handlungsfeld handelt bei dem staatliche Ak teure das freiwillige Engagement der Individuen unmittelbar tangieren So relevant die steuer liche Behandlung ehrenamtlicher Tätigkeiten aber auch sein mag so umfasst das Feld der En gagementpolitik das sich in den letzten 15 Jah ren zunehmend etabliert hat vgl Braun 2013c Olk et al 2010 staatlicherseits ein weitaus brei

Vorschau Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Seite 185
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.