178 Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement von Älteren im Sport Aktivität und Engagement von Älteren im Sportbereich sein und allmählich begonnen haben sich auf eine Aufgabe hin zu orientieren ohne dass diese Aufgabe klar umrissen war Wie die engagierten Älteren ihre Position in den jeweiligen Sport vereinen und gruppen ausgewählt und ausge staltet haben war aber offenbar maßgeblich das Resultat direkter Interaktionen mit vertrauten bzw vertrauenswürdigen Akteuren die bereits in das entsprechende Handlungsfeld involviert waren und die bestimmte Engagementfelder eröffneten bzw zumindest den Weg dorthin eb neten Ergebnis 7 Gemeinschaftliche Zugehörigkeit und Mitgestal tungswünsche im sozialen Umfeld sind Triebfe dern zum Engagement Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf die Frage warum sich die engagierten Älteren im Sportbereich überhaupt engagierten Items zu Gründen für das individuelle Engagement die in Abbildung 25 dargestellt sind wurden von den Engagierten seit der Erhebungswelle im Jahr 2004 auf einer dreistufigen Skala abgefragt stimme voll und ganz zu stimme teilweise zu stimme überhaupt nicht zu Parallel dazu wurden zu allen drei Erhebungszeitpunkten konkretere tätigkeitsbezogene Erwartungen an das Engagement auf einer fünfstufigen Skala von unwichtig bis außerordentlich wichtig erhoben die entsprechenden Items sind in Ta belle 47 dargestellt Auf dieser Basis liefern die Daten der Frei willigensurveys ein relativ klar profiliertes Bild warum die älteren Engagierten ihr Wissen und ihre Zeit im Sportbereich freiwillig spendeten Es geht ihnen vor allem um gemeinschaftliche Zugehörigkeit die durch die Mitarbeit in einer Sport oder Vereinsgruppe hergestellt gestützt und gestärkt werden kann sowie um Mitgestal tungsmöglichkeiten in ihrem unmittelbaren sozialen Nahraum wie z B der entsprechenden Sportvereine im Gemeinwesen So gaben 2009 70 6 der älteren Engagier ten an dass sie durch ihr Engagement vor allem mit anderen Menschen zusammenkommen wollten nur knapp 5 von ihnen stimmten die sem Item nicht zu vgl Abb 25 Mit dieser ge meinschaftsorientierten Vorstellung verbinden die Engagierten mutmaßlich auch die konkrete Erwartung durch ihr Engagement mit sym pathischen Menschen zusammenkommen zu können Auf der fünfstufigen Skala wurde dieses Item über alle Messzeitpunkte hinweg durch schnittlich als sehr wichtig eingestuft vgl Tab 47 Diese Befunde lassen sich mit Strob 1999 S 160 so interpretieren dass die Bereitschaft zur Übernahme von Gemeinschaftsarbeiten als Kennzeichen dafür zu werten ist inwieweit ein einzelnes Individuum die jeweilige Gruppierung als Gemeinschaft ansieht Insofern kann man in Fortführung der Argumentation in Ergebnis 6 dieses Kapitels sagen dass viele Anreize zum freiwilligen und ehrenamtlichen Engagement von Älteren im Sportbereich aus den sozialen Interaktionen und den daraus resultierenden persönlichen Beziehungen in den jeweiligen sportbezogenen Sozialzusammenhängen zu resultieren scheinen vgl dazu bereits Braun 2003c Parallel dazu bewerten die älteren Enga gierten auch das eher gemeinwesenbezogene Item relativ hoch durch sein Engagement die Gesellschaft zumindest im Kleinen mitgestalten zu wollen 61 der engagierten Älteren stimm ten diesem Item im Jahr 2009 voll und ganz zu vgl Abb 25 Offenbar geht es einem hohen Anteil der engagierten Älteren im Sportbereich auch um gesellschaftliche Mitgestaltungsmög lichkeiten in jenen Sozialzusammenhängen auf die sie z B in einem Sportverein oder einer Sportgruppe direkten Einfluss nehmen können Von zentraler Bedeutung ist den Engagierten darüber hinaus dass die Aufgaben als persön lich freudvoll erlebt werden sollen vgl Tab 47 Diese persönliche Erwartungshaltung dass die Tätigkeit Spaß machen soll steht ganz weit vor

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