101Aktivität und Engagement von Jugendlichen im Sportbereich Freiwilliges Engagement von Jugendlichen im Sport Auf der Grundlage der skizzierten Stichpro ben der Freiwilligensurveys von 1999 2004 und 2009 und den verschiedenen Subgruppen werden im Folgenden relevante empirische Ergebnisse zur Aktivität und insbesondere zum freiwilligen Engagement von Jugendlichen im Sportbereich dargestellt Diese Ergebnisse können selbstver ständlich nicht die Vielfalt empirischer Befunde reflektieren die sich mit Hilfe der umfangreichen Datensätze ermitteln lassen Insofern bildet die folgende Darstellung vor allem eine Diskussion bedeutsamer Veränderungstendenzen des frei willigen Engagements im Sportbereich vor dem Hintergrund der skizzierten Problem und Ziel stellung der Studie vgl Kapitel 5 8 1 Aktivitätsquoten 8 1 1 Aktivitätsquoten im Vergleich Nach den Daten des Freiwilligensurveys von 2009 bildet der Sportbereich im Vergleich zu den 12 anderen Handlungsbereichen die in die empirische Untersuchung einbezogen werden das Feld mit der höchsten Aktivitätsquote von Jugendlichen in zivilgesellschaftlichen Kontex ten in Deutschland vgl Abbildung 13 Mehr als die Hälfte der 14 bis 24 Jährigen sind im Sport bereich aktiv Mit deutlichem Abstand folgen die Bereiche Freizeit und Geselligkeit 24 5 Kultur und Musik 20 0 Kirche und Religion 15 6 sowie Schule und Kindergarten 13 6 Alle anderen Bereiche weisen eine entsprechen de Aktivitätsquote unter 10 auf 8 1 2 Aktivitätsquoten im Zeitverlauf Im Zeitverlauf lassen sich tendenzielle Veränderungen im Hinblick auf die Aktivitäts quoten der 14 bis 24 Jährigen im Sportbereich erkennen So stieg die Quote von 1999 bis 2004 zunächst von 50 9 auf 54 4 und geht dann bis 2009 wieder auf 53 0 leicht zurück Insofern weist die Aktivitätsquote der Jugendlichen im Sportbereich im Zehnjahreszeitraum eine posi tive Tendenz auf Diese Tendenz ähnelt durchaus der Entwicklung der generellen Aktivitätsquote in dieser Altersgruppe Diese Quote die über den Anteil derjeni gen Jugendlichen Auskunft gibt die in mindes tens einem Bereich aktiv sind verzeichnet im Zehnjahreszeitraum einen Anstieg um ca 3 Pro zentpunkte auf rund 77 0 8 1 3 Sportvereinsmitglieder Angesichts der vergleichsweise hohen Aktivitätsquote von Jugendlichen im Sport bereich und der schon vielfach beschriebenen und durchweg als hoch einzustufenden Beteili gungsquoten von Jugendlichen im Sportverein12 wäre es zweifellos gewinnbringend zwischen Sportvereinsmitgliedern und jenen Jugendli chen zu differenzieren die angeben ohne Sport vereinsanbindung im Sportbereich aktiv zu sein Da im Freiwilligensurvey 2009 erstmals nach Mitgliedschaften wie z B in einem Sportver ein gefragt wurde scheint diese Differenzierung auf den ersten Blick auch grundsätzlich möglich zu sein Auf den zweiten Blick lässt es jedoch die methodische Vorgehensweise bei der Erhebung von Mitgliedschaften zweifelhaft erscheinen mit dem Mitgliedschaftsindikator zu arbei ten So wurden die Befragten zunächst gebeten 12 Die Liste der Studien die sich in diesem Kontext anführen lassen ist umfangreich Exemplarisch ge nannt seien die regelmäßigen Erhebungen des Ju gendwerks der Deutschen Shell vgl zuletzt Shell Deutschland Holding 2011 oder die zahlreichen Ju gendsportsurveys die seit Jahrzehnten durchgeführt werden vgl z B Baur Burrmann 2000 Baur Burr mann Krysmanski 2002 Brettschneider Bräuti gam 1990 Brettschneider Kleine 2002 Brinkhoff 1998 Kurz Sack Brinkhoff 1996 Kurz Tietjens 2000 Menze Sonneck 2002 Sack 1980 Tietjens 2001

Vorschau Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sport Seite 101
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