79Einsatz einer handballspezifi schen Sprungdiagnostik BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2015 16 Es liegen teilweise nicht vollständige Daten sätze von den Testpersonen vor da bspw einige Kaderathletinnen beim Sprungwurf Messgröße ABWH nicht die Mindesthöhe von 211 cm für die Messung erreichten und aus zeitlichen Gründen die Sprungwurfh öhe nicht bei allen Torwarten aufgrund ihrer besonderen Spielpo sition erfasst wurde Anhand der Daten ist zu erkennen dass es von RHST über RHBS bis zu BHES zu einer Zunahme der Messwerte kommt Im Unterschied dazu kommt es von BHES zu ABWH zu einer Vermin derung der Messhöhen Diese Systematik scheint ein genereller Trend zu sein und ist bei beiden Geschlechtern zu erkennen siehe Abb 3 Den noch unterscheiden sich die Leistungsdaten zwi schen den männlichen und weiblichen Athleten MANOVA mit UV Geschlecht und AVs RHST RHBS BHES ABWH F 4 221 168 97 p 0 01 Diese Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern bestehen nicht nur in den Abso lutwerten sondern auch in den Zuwachsraten Differenzwerte Insbesondere bei der Sprung kraft t 13 9 df 237 p 0 01 d 1 80 sowie der Sprungtechnik t 6 6 df 237 p 0 01 d 0 85 ist die Zunahme bei den männlichen größer als bei den weiblichen Versuchspersonen In dem Zusammenhang ist auch zu erkennen dass die männlichen Probanden mit der handballspezi fi schen Sprungtechnik in der Lage sind deutlich an Höhe zu gewinnen 10 cm t 12 31 df 118 p 0 01 d 1 13 Bei den weiblichen Proban den ist die Zunahme von ca 2 8 cm zwar signifi kant t 3 75 df 119 p 0 01 d 0 34 aber im Vergleich dazu geringer Aufgrund theoretisch inhaltlicher und sportpraktischer Überlegungen ist dieser geringe Unterschied als praktisch nicht bedeutsam einzustufen Abb 3 Mittelwerte und Konfi denzintervalle der Messgrößen für die männlichen und weib lichen Kaderathleten Insgesamt wurden 239 individuelle Auswer tungsbögen an die Teilnehmerinnen und Teil nehmer ausgehändigt Exemplarisch ist ein solcher Bogen eines männlichen Athleten in Abb 4 zu sehen Die Einordnung der abgeleite ten Einfl ussgrößen Sprungkraft Sprungtech nik Wurftechnik im Vergleich zur Referenz gruppe N 119 männlichen Kaderathleten erfolgte in drei Diagrammen im unteren Teil des Auswertungsbogens In diesen sind sowohl die Leistung der Testperson zu sehen die als roter Kreis kenntlich gemacht wurde als auch die Leistungen aller Sichtungsteilnehmer als Vertei lung dargestellt Zur besseren Orientierung sind noch die mittlere Leistung anhand einer durch gezogenen Linie sowie die Standardabweichung anhand von gestrichelten Linien eingezeichnet Daraus lassen sich dann unmittelbar die Kon sequenzen für die Trainingsplanung ableiten In dem konkreten Fall aus Abb 4 könnte ein Training vor allem in dem Bereich Wurftechnik sinnvoll sein Tab 1 Mittelwerte und Standardabweichungen M SD cm der vier Messgrößen und der daraus abge leiteten Größen Sprungkraft SK Sprungtechnik ST sowie Wurftechnik WT von N 119 männlichen und N 120 weiblichen Kaderathleten in Kienbaum RHST SK RHBS ST BHES WT ABWH Männlich 233 5 9 3 50 6 8 8 284 1 11 8 10 0 8 9 294 2 13 4 24 4 12 08 270 0 14 3 Weiblich 215 6 8 3 35 6 7 9 251 2 9 9 2 8 8 1 254 0 11 9 19 4 13 1 234 6 11 4

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2015/16 Seite 81
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.