31Evaluation diagnostischer Pfade in der Screening Untersuchung BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2015 16 Kardio MRT Langzeit EKG und weiteren Untersuchungen stan dardisierte Fragebogenerhebung laborchemische Analyse Leis tungsdiagnostik u a statt Als Kontrollen werden vergleichbare Athletenkollektive mit norma lem EKG und sogenannte im Sport gewöhnlichen EKG Ver änderungen herangezogen Der aktive Einschluss der Ath letinnen bzw Athleten begann im Jahr 2012 Dadurch konnten bisher 200 Probandinnen bzw Probanden umfänglich unter sucht werden Eine Darstellung der Ergebnisse erfolgt aufgrund der komplexen Analysen insbe sondere der Kardio MRT Daten an gesonderter Stelle Zur Erstellung einer einzigartigen nationalen Datenbank wurden die EKGs sämtlicher Leistungssport lerinnen und Leistungssportler welche im Zeitraum zwischen 2004 bis 2014 eine sportme dizinische Untersuchung in München oder Leipzig erhielten gesammelt nach oben genannten Leitlinien analysiert manuell und automatisch und in eine eigens web basierte Datenbank eingege ben Zum einen entstand dadurch eine unvergleichbare Datenbasis zum anderen konnten auffällige Personen für eine weitere kardi ale Abklärung rekrutiert werden siehe Corrado et al 2010 Bis dato wurden dadurch 5 240 EKGs standardisiert ausgewertet und in die Datenbank eingegeben Dabei fanden nicht nur erwach sene Sportlerinnen und Sportler Berücksichtigung vielmehr wurde die Auswertung auf weitere Kol lektive welche zum Teil auch im Verlauf der letzten Jahre im Rah men großer Studien untersucht wurden BISp Nachwuchsleis tungssport Studie DFB Studie ausgebaut Erste Ergebnisse aus diesem Teilbereich werden fol gend dargestellt 3 Ergebnisse Folgende Ergebnisdarstellung basiert auf der Analyse von 4 366 EKG Aufzeichnungen Die EKGs gehören 2 054 Sportlerinnen und Sport lern an Verlaufsmessungen im Längsschnitt Das Alter zum Zeitpunkt der Untersuchung lag im Mittel bei 18 1 4 9 Jahren In Mehrzahl wurden EKGs männlicher Athleten ausgewertet 75 5 vs 23 5 Die Gesamtdatenbasis umfasst sowohl jugendliche 52 7 als auch erwachsene 47 3 Leistungssportlerinnen und sportler Die mittlere Ruhe Herzfrequenz HF betrug 63 12 Schläge pro Minute Dabei erreichten 42 eine HF unter 60 Schlägen pro Minute Die mittlere HF unterschied sich signifikant zum einen zwischen den Geschlechtern m 63 12 min w 64 12 min zum anderen zwischen jugendlichen und erwachsenen Sportlerinnen und Sportlern Alter 18 J 66 12 min 18 J 60 12 min Den signifikanten Geschlechter unterschied trat erst im Altersverlauf auf Alter 18 J p 0 517 18 J p 0 001 Die Verteilung der Lagetypen stellte sich wie folgt dar 64 5 Steiltyp 17 2 Indifferenztyp 13 5 Rechtstyp und 3 3 Linkstyp Bei 1 5 trat ein ungewöhnlicher Lagetyp auf LAD 0 8 RAD 0 7 Rechts und Steiltyp nahmen im Alters verlauf ab Indifferenz und Linkstyp zu Eine ungewöhnliche Vorhofvergrößerung konnte in insgesamt 157 EKGs gefunden wer den LAE 3 5 RAE 0 1 Dies betraf zu 77 1 Männer Ein AV Block I konnte in 3 2 der Fälle detek tiert werden Dabei erhöhte sich das Auftreten mit Zunahme des Alters Alter 18 J 1 3 18 J 5 3 Nur bei einem Sportler konnte eine PQ Zeit von größer 300 ms gemessen wer den Im Gegensatz zum AV Block I trat eine verkürzte PQ Zeit 120 ms im Altersverlauf seltener auf Gesamt 7 5 Alter 18 J 9 7 18 J 5 1 Nur in 4 5 der Athleten mit einer PQ Zeit kleiner gleich 120 ms trat zusätzlich eine Delta Welle auf

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2015/16 Seite 33
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