119 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2015 16 Intervention der Bewegungsvorstellung und beobachtung im Wasserspringen und deren neuronale Grundlage AZ 071002 13 14 Oliver Stoll Projektleitung Jan Pithan Ina Blazek Universität Halle Wittenberg Philosophische Fakultät II Institut für Kommunikfation Medien und Sport Department Sportwissenschaft 1 Problemstellung Vorstellung von Bewegungsabläufen hat im Wasserspringen sowohl im Techniktraining als auch in der Forschung einen hohen Stellenwert Köthe 2004 Leuchte et al 2007 Stoll Rei mann 2008 Fricke Köthe 2009 Noth et al 2009 Noth 2011 Da es sich beim Wassersprin gen um eine technisch akrobatische Sekunden sportart handelt die dadurch charakterisiert wird dass die Bewegungsausführung Grund lage der Bewertung ist Schnabel Harre Krug 2011 stellt die Stabilität der Bewegung einen zentralen Faktor dar Stoll und Reimann 2008 Betreuungsprojekt IIA1 2506BI1609 konnten jedoch zeigen dass nicht jeder Wassersprin ger bzw jede Wasserspringerin mit Kaderstatus dazu in der Lage ist sich Bewegungsabläufe hin reichend adäquat vorzustellen Der Einsatz von Bewegungsvorstellungstraining dient u a dazu Bewegungsabläufe zu erlernen zu festigen zu und stabilisieren Über die Effektivität des Bewegungsvorstel lungstrainings im Sport lassen sich anhand von Meta Analysen Diskrell Copper Moran 1994 Feltz Landers 1983 und Literaturübersichten Moran 2004 folgende Aussagen treffen Bewegungsvorstellungstrai ning ist für die Entwicklung von Leistungen vorteilhafter als kein Training aber weniger effektiv als physisches Training Die Kombination aus Bewe gungsvorstellungstraining und physischem Training scheint die Leistungsfähigkeit am stärksten zu fördern Des Weiteren scheint das Bewe gungsvorstellungstraining einen stärkeren Einfluss auf kognitive als auf motorische Fertigkeiten zu haben Unabhängig davon ob eine Übung sich auf kognitive oder physische Faktoren bezieht scheint Bewegungsvorstellungs training bei Experten eine höhere Leistungssteigerung zu erzeugen als bei Novizen Bewegungsvorstellungstraining muss regelmäßig zur Anwen dung kommen um einen Effekt zu erzeugen oder aufrecht zu erhalten Die Vorstellungsfähigkeit der Athletinnen und Athleten stellt einen Mediator zwischen Bewe gungsvorstellungstraining und Leistung dar Die Simulationstheorie Jeannerod 2001 beschreibt auf neuronaler Ebene zwei Pha sen einer Bewegung Jede Bewegung beginne mit einer impliziten verdeckten Phase Covert Stage Diese Prognose der Handlung beinhalte das angestrebte Ziel die Mittel zu jenem zu gelangen und die Konsequenzen für den Orga nismus und die Umgebung Realisiert werde die Bewegung in der expliziten offenen Phase Overt Stage Diese Phase die Bewegungsaus
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