96 Regenerationsmanagement im Spitzensport Regenerationsfördernde Maßnahmen konnte zumindest für das hochintensive Aus dauertraining bereits belegt werden Hinsicht lich eventueller nachteiliger Effekte kontinu ierlicher Kälteanwendungen im Krafttraining liegen die REGman Befunde noch nicht vor Derzeit existieren demnach keine überzeugen den Anhaltspunkte dafür dass Athleten ihre gängige Regenerationspraxis zur eventuellen Optimierung der Adaptationswirkung des Trai nings verändern sollten Prinzip der Sportartspezifität und Individualität Aufgrund der insgesamt im Mittel geringen Evidenz zur Wirksamkeit einzelner regenera tionsfördernder Maßnahmen der individuell unterschiedlichen Belastungs und Erholungs verläufe sowie der sehr spezifischen Rahmen bedingungen einzelner Sportarten Belastungs struktur sowie infrastrukturelle und klimatische Umgebungsbedingungen kann die Entschei dung für oder gegen eine Regenerationsmaß nahme bzw eine Maßnahmenkombination nur unter strenger Einhaltung des Prinzips der Sportartspezifität und Individualität erfolgen Das Prinzip der Sportartspezifität wird plausibel nachvollziehbar wenn es beispielsweise um die Frage nach dem Sinn einer KWI für Schwimmer oder eines Saunabads nach einem Tennismatch bei den Australian Open geht in beiden Fällen kaum effektiv Darüber hinaus sind individu ell bewährte Strategien unbedingt zu erhalten Das schließt möglicherweise auch die Forde rung nach einer Differenzierung der Regene rationsstrategien im Kaderverbund ein Trotz wechselnder Wettkampfstandorte sollte zudem soweit möglich eine Konstanz bei der Inter ventionsrealisation angestrebt werden Appa rativ aufwendige Verfahren machen demnach nur dann Sinn wenn diese auch regelmäßig an unterschiedlichen Orten eingesetzt werden können Eine Ausnahme mag hierbei der Wech sel zwischen extremen klimatischen Bedingun gen sein Jedoch sollten erstmalig eingesetzte Verfahren stets im Vorfeld erprobt und die in dividuelle Verträglichkeit sichergestellt werden

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