21Messung von Erholtheit Ermüdung und Regenerationsbedarf Regenerationsmanagement im Spitzensport Nenner Aus den absolvierten Sprüngen wer den anhand dieses Effizienzkoeffizienten min destens die drei besten Sprünge ausgewählt und die mittlere Sprungeffizienz errechnet Ball Zanetti 2012 Innerhalb von REGman wurden die fünf besten Sprünge für weitere Analysen verwendet Für die Diagnostik der Sprungleis tung wird eine Kontakt oder Kraftmessplatte sowie ein Computer mit entsprechender Soft ware benötigt REGman Befunde Sprung und Sprinttests Hochintensive mehrtägige Kraft und Ausdau erbelastungen resultierten in einer Abnahme der Sprint und Sprungleistung die innerhalb einer 72 stündigen Erholungsphase reversibel war Wiewelhove et al 2015a Kurzsprints CMJ und Multiple Rebound Jumps sind folglich po tenziell brauchbare Verfahren zur Messung von Erholtheit Ermüdung und Regenerationsbedarf in solchen Belastungsszenarien Wiewelhove et al 2015b CMJ und Kurzsprints eignen sich da bei eher in Sportarten in denen das Beanspru chungsprofil überwiegend lange Dehnungs Ver kürzungszyklen DVZ beinhaltet z B Fußball Dabei ist zu berücksichtigen dass die muskuläre Beanspruchung beim Sprinttest vergleichsweise hoch ist so dass der CMJ trotz einer geringeren Bedeutung für die Spielleistung möglicherweise zu bevorzugen ist Der Multiple Rebound Jump verspricht Vorteile im Fall kurzer DVZ und ist insbesondere zur Erfassung neuromuskulärer Ermüdungsprozesse geeignet z B beim Tisch tennis oder Badminton Eignung und Einsatzgebiete Krafttests Die Diagnostik der dynamischen Maximalkraft eignet sich vor allem in Disziplinen in denen die Maximalkraft eine große Rolle spielt z B Ge wichtheben Aufgrund ihres engen Zusammen hanges mit der Sprint und Sprungleistung kann eine Bestimmung der dynamischen Maximal kraft jedoch auch in den großen Sportspielen z B Fußball Handball sowie in Kampfsportar ten z B Judo interessant sein Franchini et al 2011 Wisloff et al 2004 Die Messung des 1 RM maximales Gewicht das mit einem Versuch zu bewältigen ist ist mit geringem apparativem Aufwand realisierbar Baechle Earle 2008 Maud Foster 2006 sie geht jedoch für die Ath letinnen und Athleten mit einer erheblichen Be lastung einher Die Messung der isometrischen Maximalkraft ist hingegen weniger belastend hochgradig standardisierbar und zeichnet sich durch eine hohe Reliabilität aus Nédélec et al 2012 Die Validität der isometrischen Maximal kraftdiagnostik ist jedoch aufgrund des dynami schen Charakters sportpraktischer Aktivitäten limitiert und erfordert einen hohen apparativen Aufwand REGman Befunde Krafttests Hochintensive vor allem exzentrisch akzen tuierte Kraftbelastungen resultierten in einer vorübergehenden Abnahme der Kraftleistung die innerhalb einer 72 stündigen Erholungs phase nur teilweise wiederhergestellt werden konnte Raeder et al 2015 1 RM und isomet rische Maximalkraft können als Methoden zur Beurteilung von Ermüdung und Erholtheit im Krafttraining angesehen werden noch unveröf fentlichte Befunde Jedoch zeigen die REGman Daten ebenfalls eine hohe interindividuelle Va riabilität nach intensiven Trainingsphasen so dass die diagnostische Brauchbarkeit kraftspe zifischer Diagnostikverfahren auf individueller Basis überprüft werden muss 3 1 2 Submaximale Ausdauertests Physiologischer Hintergrund Wiederholte hochvolumige und oder hochin tensive Ausdauerbeanspruchungen s Abb 4 verursachen Auslenkungen in verschiedenen Funktionssystemen z B Glykogenspeicherung oder autonome Regulation des Herz Kreislauf Systems und führen zu einer vorübergehen den Absenkung der Ausdauerleistungsfähig keit Es haben sich verschiedene laborbasierte Testverfahren und Parameter zur Erfassung von trainings oder ermüdungsbedingten Leis tungsveränderungen etabliert die jedoch in der Sportpraxis unter Feldbedingungen nur unter großen Schwierigkeiten wiederholt realisierbar sind Als Alternative bieten sich einfache pra xistaugliche Feldtests an die neben der maxi malen auch die submaximale Leistungsfähigkeit erfassen können Bradley et al 2011 Krustrup et al 2003 Lamberts et al 2011

Vorschau Handreichung Regmann / Regenerationsmanagement im Spitzensport Seite 22
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