106 Regenerationsmanagement im Spitzensport Zusammenfassung und Schlussfolgerungen für die Praxis Regenerationsfördernde Maßnahmen Die erhobenen REGman Befunde stimmen mit der übrigen wissenschaftlichen Datenlage der gestalt überein dass die Wirksamkeit der in der Praxis gängigen Regenerationsverfahren mit Ausnahme der Ernährung die im Projekt nicht thematisiert wird zur Wiederherstellung der sportlichen Leistungsfähigkeit nicht überzeu gend nachweisbar ist Diese grundsätzliche Schlussfolgerung bedarf jedoch hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Sportpraxis einer differenzierteren Betrach tung So ist die am besten geeignete Regenera tionsstrategie nicht nur abhängig von der sport art bzw disziplinspezifischen Trainings und Wettkampfstruktur und den jeweiligen klimati schen materiellen und infrastrukturellen Rah menbedingungen sondern ebenfalls von dem Zeitfenster in dem die Wiederherstellungspro zesse ablaufen sollen Es muss beispielsweise zwischen der kurzfristigen Wiederherstellung bei Mehrfachbelastungen am Tag z B mehre re Rennen oder Spiele im Wettkampf bzw zwei oder drei Trainingseinheiten am Tag und der längerfristigen Regeneration zur Wiederherstel lung der Leistung am Folgetag bzw an den Fol getagen in einer intensiven Trainingsphase oder während eines länger andauernden Turniers unterschieden werden Bei diesen trainingspro zessbegleitenden Regenerationsmaßnahmen steht im Vordergrund die Leistungsfähigkeit rasch wiederherzustellen die Wirkung nach folgender Trainingsmaßnahmen zu optimieren Übertrainingszustände zu vermeiden und das Verletzungsrisiko zu reduzieren Allgemeine Empfehlungen Die Bedeutung einer raschen und ange messenen Nahrungs und Flüssigkeits zufuhr nach körperlicher Belastung ist unbestritten Hierbei steht die Aufnahme von Kohlenhydraten in Kombination mit einer angemessenen Proteinzufuhr im Vordergrund Die Bedeutung der Kohlen hydratzufuhr steigt verständlicherweise in Sportarten mit hohem gesamtkalorischem Umsatz und hohem Kohlenhydratver brauch an Der Konsum von Nahrungser gänzungsmitteln ist nach gängiger Sicht weise nur dann in Erwägung zu ziehen wenn logistische Probleme bei der Bereit stellung einer ausgewogenen und mindes tens isokalorischen Ernährung bestehen Tab 6 Diagnostische Verfahren zur Messung des Regenerationsbedarfs in Abhängigkeit von der Belastungsform Belastungsform Ausdauer Kraft Intervallartig D ia gn os ti sc he V er fa hr en Motorische Tests submaximale Tests für Rad sportler z B LSCT oder Läufer z B YoYo Tests Maximalkraft gemessen über 1RM oder isometrisch MVIC je nach Beanspruchungsprofil der Sportart CMJ Multiple Rebound Jump Kurzsprints Laborwerte Harnstoff Insulin like growth factor 1 IGF 1 freies Testosteron Quotient aus freiem Testosteron und Cortisol Creatinkinase CK C reaktives Protein CRP Psychometrie AEB und KEB für ein engmaschiges Monitoring ggf weitere psychometrische Verfahren z B DOMS Skala Weitere Verfahren Ruhe HF HRV rMSSD Tensiomyographie TMG z B Parameter Dm und Tc

Vorschau Handreichung Regmann / Regenerationsmanagement im Spitzensport Seite 107
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