71Auswirkungen eines plyometrischen Trainings BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2014 15 Die Muskelaktivierung während der MVCs wurde durch die Berechnung des root mean squares des EMG Signals RMS EMG bestimmt Dafür wurde ein Zeitintervall von 200 ms um das isometrische MVT 100 ms und von 200 ms vor der elektrischen Stimulation für die dynamischen MVTs betrach tet Der RMS EMG der unterschiedlichen Muskeln wurde anschließend zu Mmax des M vastus media lis M rectus femoris und M vastus lateralis normalisiert RMS EMG Mmax Zudem wurde durch die Bildung des Mittelwerts der Muskelaktivierung der Einzelmuskeln die M quadriceps femoris Mus kelaktivität berechnet Q RMS EMGMVT Mmax Die Kalkulation der willkürlichen Aktivierung für die isometrische Bedingung erfolgte mit der Formel VA 1 superimposed twitch Tb MVT control twitch 1 100 Behrens Mau Moeller Bruhn 2012 Martin Millet Lattier Perrod 2004 Strojnik Komi 1998 Tb repräsentiert das Drehmo mentniveau unmittelbar vor den elektrischen Stimuli die während einer isometrischen MVC appli ziert wurden Für die konzentrische und exzentrische Bedingung wurde die willkürliche Aktivierung mittels der Standardformel berechnet Allen et al 1995 Die erhobenen Parameter wurden mittels des Shapiro Wilk Tests auf Normalverteilung geprüft Anschließend erfolgte der Test auf Varianzhomogenität Levene Test Die Daten wurden in eine Kovarianzanalyse mit baseline Adjustierung gegeben Vickers Altman 2001 Das Geschlecht ging als weitere Kovariate in die Analyse ein Das Signifikanzniveau wurde auf P 0 05 festgelegt Für die statistische Analyse der Daten wurde SPSS 20 0 SPSS Inc Chicago IL USA verwendet Die Ergebnisse nach dem Training sind als adjustierte Mittelwerte adjustierte Standardabweichungen dargestellt Zudem werden die Unterschiede zwischen den Gruppen 95 Konfidenzintervall angegeben 3 Ergebnisse An der Studie nahmen 27 Personen teil von denen zwei aufgrund von Krankheit ausscheiden muss ten Die Trainingsteilnahmeqoute lag bei 91 1 Nach dem Training konnten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt werden Demnach wies die Interventionsgruppe einen höheren Wert für das isometrische MVT von 20 4 N m 5 1 bis 35 8 N m P 0 012 ηp2 0 267 ƒ 0 604 für das konzentrische MVT von 24 2 N m 8 8 bis 39 5 N m P 0 004 ηp2 0 338 ƒ 0 715 und das exzentrische MVT von 27 4 N m 6 7 bis 48 2 N m P 0 013 ηp2 0 299 ƒ 0 653 auf Abb 2 A Die Erhöhung des MVTs in den einzelnen Kontraktionsformen ging mit einer Verbesserung der will kürlichen Aktivierung um 7 8 1 8 bis 13 9 P 0 013 ηp2 0 257 ƒ 0 588 für die isometrische Bedingung von 7 0 0 4 bis 13 5 P 0 039 ηp2 0 188 ƒ 0 481 für die konzentrische Bedingung und von 8 6 3 0 bis 14 2 P 0 005 ηp2 0 366 ƒ 0 759 für die exzentrische Bedingung einher Abb 2 B Die normalisierte Muskelaktivität für den M quadriceps femoris Q RMS EMGMVT Mmax tendierte zu einem signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen für die isometrische und exzen trische Bedingung 0 012 0 002 bis 0 026 P 0 094 ηp2 0 128 ƒ 0 383 und 0 011 0 002 bis 0 024 P 0 090 ηp2 0 152 ƒ 0 423 Für die konzentrische Kontraktionsform konnte kein Gruppenunter schied für die Muskelaktivität des M quadriceps femoris festgestellt werden 0 016 0 008 bis 0 040 P 0 171 ηp2 0 088 ƒ 0 310 Abb 2 C Die kontraktilen Eigenschaften änderten sich im Verlaufe des Trainings nicht Die Sprunghöhe war nach dem Training 1 8 cm 0 14 bis 3 53 cm P 0 035 ηp2 0 195 ƒ 0 492 höher für die Interventi onsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe

Vorschau Jahrbuch 2014/15 Seite 72
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