249 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2014 15 Individuelles Gesundheitsmanagement im Olympischen Nachwuchsleistungssport GOAL Verlängerungsjahr 2013 2014 AZ 081907 09 14 Ansgar Thiel1 Projektleiter Astrid Schubring1 Jochen Mayer1 Alexia Schnell1 Katharina Diehl3 Katrin Giel2 Anne Werner2 Sven Schneider3 Projektleiter Stephan Zipfel2 Projektleiter 1 Universität Tübingen Institut für Sportwissenschaft 2Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Tübingen 3Mannheimer Institut für Public Health Sozial und Präventivmedizin der Universitätsmedizin Mannheim 1 Problemstellung und Projektkontext Im WVL Forschungsprojekt Individuelles Gesundheitsmanagement im Olympischen Nachwuchs leistungssport GOAL haben wir uns als Forschungsteam von 2009 2013 mit den Bedingungen der Erhaltung der Gesundheit jugendlicher Spitzenathletinnen und athleten auseinandergesetzt siehe Thiel et al 2011 Thiel et al 2014 Die Ausgangsfrage lautete wie sich negative Folgen der Jagd nach Höchstleistung im Nachwuchsspitzenbereich verhindern lassen Dabei ging die Forschergruppe davon aus dass dem konkreten gesundheits und ernährungsbezogenen Verhalten die subjektiven Vorstellungen zugrunde liegen welche die jugendlichen Athletinnen und Athleten von Gesundheit und Ernährung haben Da diese Konzepte wiederum vom sozialen Kontext bestimmt werden wurden in den Analysen auch Bezugssysteme wie Spitzensportorganisationen Familie Schule Sportinter nate und Olympiastützpunkte in den Blick genommen Um die Gesundheitssituation deutscher Nachwuchsathletinnen und athleten möglichst differen ziert erfassen zu können haben wird die Datenerhebung multimethodisch angelegt vgl Thiel et al 2011 Im Wesentlichen besteht die Studie aus vier Untersuchungsbereichen Einer repräsentativen Fragebogenerhebung der 14 18 jährigen 2010 2011 Bundes kader mindestens D C Kader aus 51 olympischen Sportarten Datenbasis N 1138 Rücklaufquote 62 Fallstudien in den Sportarten Biathlon Geräteturnen Handball und Ringen In den Fall studien wurden 24 Interviews mit Athletinnen und Athleten und 28 Interviews mit deren zentralen Betreuungspersonen Trainerinnen und Trainer Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Ärztinnen und Ärzten geführt sowie ausgewählte Trainings und Wettkampfeinheiten vor Ort beobachtet Organisationsanalysen deutscher Olympiastützpunkte Zur Erfassung der ernährungs und gesundheitsbezogenen Organisationsstrukturen wurde eine Befragung der Olympia stützpunktleiter mittels Fragebogen realisiert Datenbasis N 13 Rücklauf 68 Körperbildstudien mit Athletinnen der Sportarten Handball Judo und nicht leistungs sportaktiven Mädchen gleichen Alters Befragt wurden mittels eines experimentellen Designs insgesamt 129 Handballspielerinnen Kaderathletinnen und 42 weibliche Judoka Kaderathletinnen Als Kontrollgruppe dienten 144 Schülerinnen im Alter von 14 bis 17 Jahren

Vorschau Jahrbuch 2014/15 Seite 250
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