231Sportbezogene Sonderauswertung der Freiwilligensurveys BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2014 15 Tab 2 Aktivitäts und Engagementquoten im Sportbereich differenziert nach Altersgruppen 14 29 Jahre 30 49 Jahre 50 64 Jahre 65 74 Jahre 75 Aktivität 1999 48 6 39 0 33 6 23 3 15 0 2004 50 9 42 8 39 0 31 5 17 9 2009 49 9 44 4 37 3 39 5 27 9 Engagement 1999 13 8 12 8 10 8 6 1 4 5 2004 13 0 12 7 11 8 7 5 3 3 2009 11 8 12 2 9 5 7 9 3 6 Im Hinblick auf die Engagementquoten im Sportbereich ergibt sich ein tendenziell anderes Bild Während die entsprechende Quote bei den jüngeren Altersgruppen rückläufig ist stieg sie zwischen 1999 und 2009 bei den 65 bis 74 Jährigen kontinuierlich von rund 6 auf fast 8 an vgl Tab 2 Dabei haben offenbar immer ressourcenstärkere Gruppen von Älteren freiwillige und ehrenamt liche Engagements aufgenommen Beispielsweise ist der Anteil der höher Qualifizierten unter den engagierten Älteren deutlich gewachsen was nicht alleine auf das insgesamt gestiegene Bildungs niveau der heute älteren Generationen zurückzuführen ist Zudem engagiert sich im Zeitverlauf ein immer höherer Anteil der Älteren für die Zielgruppe der Älteren also quasi zugunsten der Sport und Bewegungsangebote der eigenen Generationen Und schließlich ist ein zunehmender Anteil der Engagierten grundsätzlich bereit sein Engagement auszudehnen sofern sich interessante Aufgaben und Tätigkeiten finden lassen In diesem Kontext zeigt sich auch dass die Engagementbereitschaft der Älteren die im Sportbereich aktiv waren sich aber nicht freiwillig engagierten deutlich zugenommen hat 4 Diskussion Vor dem Hintergrund altersstruktureller Veränderungen im Sportbereich haben der DSB bzw der DOSB das Thema Ältere seit den 1990er Jahren immer weitreichender aufgegriffen Ähnlich wie in den öffentlichen Diskussionen waren die entsprechenden Positionen zwar lange Zeit durch Belas tungs und Problemperspektiven wie auch Ressourcen und Chancenperspektiven charakteri siert Im Zeitverlauf zeichnet sich aber eine sukzessive Verschiebung zugunsten der Ressourcen und Chancen älterer Menschen im und für den vereins und verbandsorganisierten Sport ab Dabei betont der DOSB heute vor allem seine gesellschaftliche Verantwortungsrolle und seinen Beitrag zur Gesundheitsförderung im Prozess des erfolgreichen Alter n s durch die Schaffung geeigneter Sport und Bewegungsangebote für Ältere vgl Reymann Braun 2013 Beispielsweise knüpft das Arbeitsprogramm des DOSB für die Jahre 2011 bis 2014 explizit an gesellschaftliche Potenzial und Ressourcendebatten über ältere Menschen an indem Ältere explizit als Perspektivgruppe des ver eins und verbandsorganisierten Sports bezeichnet und Vorstellungen von Älteren als Problem gruppe zurückgewiesen werden

Vorschau Jahrbuch 2014/15 Seite 232
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