145 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2014 15 Leistungsdiagnostik von Sprints Weitsprung anläufen und horizontalen Mehrfachsprüngen sowie Messplatztraining von Weitspringerinnen und springern im Hochleistungstraining HLT AZ 071608 14 Klaus Mattes Projektleiter Stefanie Manzer Martin Reischmann Nina Schaffert Universität Hamburg Abteilung Bewegungs und Trainingswissenschaft Kooperationspartner Uwe Florczak DLV Bundestrainer Weitsprung 1 Problemstellung In diesem Kalenderjahr bildeten Anlaufkontrollen und Absprünge aus unterschiedlichen Anlauflän gen die verschiedenen horizontalen Mehrfachsprünge sowie aufgrund des Disziplinwechsels einer Athletin auch Dreisprünge die Schwerpunkte der Diagnostik und des Messplatztrainings Aus kine matischen und dynamischen Untersuchungen bei Wettkämpfen und im Training sind die struktu rellen Anforderungen an Anlauf und Absprung deren gesetzmäßige Zusammenhänge und Einfluss auf die Flugweite bekannt Hay Miller Canterna 1986 Coh Kugovnik Dolenec 1997 Bridgett Linthorne 2006 Miladinov 2006 Huber 2012 Eine rhythmisierte Anlaufgestaltung eine zweck mäßige Absprungvorbereitung mit Absenken des Körperschwerpunktes eine hohe Anlaufgeschwin digkeit ohne bzw mit nur geringem Geschwindigkeitsverlust vor und während des Absprunges ein präzises Treffen des Weitsprungbalkens sowie eine optimale Relation zwischen Bodenkontakt zeit Abflugwinkel und erzeugter horizontaler und vertikaler Abfluggeschwindigkeit in der letzten Stützphase Brüggemann Nixdorf Ernst 1982 Graham Smith Lees 2005 Linthorne Guzman Bridgett 2005 Bridgett Linthorne 2006 kennzeichnen als kinematische Merkmale die Weitsprung leistung Die horizontalen und vertikalen Kraft Zeit Verläufe ausgeprägter Doppel Peak Doppel Peak Ansatz zum Doppel Peak einfacher Peak der horizontale Beschleunigungs und Bremssanteil das erste Kraftmaximum das Zwischenminimum und das zweite Kraftmaximum des vertikalen Kraft stoßes sowie die sagittale und frontale Drehmomente Miladinov 2006 Huber 2012 stellen essenti elle dynamische Merkmalen dar In Abgrenzung zum Weitsprung wird beim Dreisprung besonderer Fokus auf das Zeitprogramm sowie die Absprungkoordination zum Hop Step und Jump gelegt Dabei gelten ein geringer horizontaler Geschwindigkeitsverlust im Absprung das optimale Verhältnis von Hop zum Step bezogen auf die Dauer Flughöhe und Horizontalgeschwindigkeit und die prozentua len Teilsprungweiten von Hop 35 36 Step 30 31 und Jump 33 35 als charakteristische drei sprungspezifische Leistungsmerkmale Niessen et al 2004 Die komplexe Weit und Dreisprungsprungleistung wird durch den Einsatz verschiedener spezieller Trainingsübungen Sprints horizontale Mehrfachsprünge Weit und Dreisprünge aus unterschied lichen Anlauflängen und geschwindigkeiten im Jahreszyklus Einfach oder Doppelperiodisierung aufgebaut Killing 2008 Messplatztraining und das regelmäßige Messen der kinematischen und dynamischen Daten im Training bei Leistungskontrollen oder bei Wettkämpfen können den aktuel len Ist Stand ermitteln und dadurch Trainerinnen bzw Trainer und Aktive bei der Trainingssteuerung entscheidend unterstützen Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erfassung von Zubringerleistun gen im Bereich Sprint Sprung zu denen z B 30 m fliegender Sprint 3er Hop und 5er Sprunglauf zählen Killing Knapp 2010

Vorschau Jahrbuch 2014/15 Seite 146
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