130 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2014 15 Entwicklung von Methoden zur neuromuskulären Anbahnung 2 Zur Entwicklung der Methode Die Methodenentwicklung wurde zunächst an 10 männlichen Turnern überwiegend D und C Kader am Bundesstützpunkt in Stuttgart in enger Kooperation mit dem dort tätigen Trainerteam realisiert Das Ergebnis ist ein konsistentes und in sich geschlossenes methodisches System welches darauf auf baut dass sämtliche turnerischen Bewegungen den beschriebenen Prinzipien des Punctum fixum punctum mobile Modells intersegmentaler und cervico spinaler Ansteuerungmuster folgen die in den vorangegangenen Forschungsarbeiten an Spitzenturnern herausgearbeitet werden konnten siehe oben Diese Muster der intersegmentalen Auge Kopf Körperinteraktion ließen sich bereits bei 10 bis 11 jährigen Turnern sehr gezielt entwickeln teilweise auch schon bei 8 jährigen je nach bio logischem Entwicklungsstand 2 1 Grundprinzipien der Methode Aufbauend auf der systematischen Ausbildung Kombination und Differenzierung der angesproche nen Ansteuerungsmuster in allen Lagen und Körperpositionen Neuromuskuläres Differenzierungs training siehe unten besteht die grundlegende Basis der Methode darin diese Muster auf wesent liche Schwung und Sprungtechniken vorwärts rückwärts torsional in diversen Hang Stütz und Absprungpositionen zu übertragen Sequenzielles neuromuskuläres Ansteuerungstraining siehe unten Einen der wesentlichsten Faktoren zur effizienten Ansteuerung der angestrebten Muster stellt dabei das korrekte Timing der dynamischen Kopfposition dar Die erarbeiteten Muster mün den schließlich in eine methodische Systematik der Erlernung hocheffizienter motorischer Grund fertigkeiten der segmentalen Auge Kopf Körper Interaktion welche geräte und elementunabhängig Schritt für Schritt aufeinander aufbaut und aus welcher schließlich sämtliche Elemente bis hin zu Höchstschwierigkeiten ableitbar sind Wir bezeichnen das Gesamtkonzept der Methode als Differenzielles Neuromuskuläres Ansteue rungstrainung DNMA Im Folgenden sollen die funktionellen Bestandteile dieses Konzepts skizziert werden 2 2 Komponenten des Differenziellen Neuromuskulären Ansteuerungstrainings Abb 1 Gesamtkonzept des Differenziellen Neuromuskulären Ansteuerungstrainings DNMA Differenzielles neuromuskuläres Ansteuerungstraining DNMA Gesamtkonzept 1 Neuromuskuläres Differenzierungstraining 2 Sequentielles neuromuskuläres Ansteuerungstraining allgemeines sequenzielles Ansteuerungstraining zunehmend kontextspezifisches sequenzielles Ansteuerungstraining

Vorschau Jahrbuch 2014/15 Seite 131
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