12 Von der Theorie in die Praxis VON DER THEORIE IN DIE PRAXIS Seit 2011 forschen die Partnerinstitute des MiSpEx Netzwerks nach den körperlichen Ursachen und Auswirkungen von Rücken schmerzen Die 18 Studien der ersten Projekt phase lieferten dabei umfangreiches Wissen darüber wie Rückenmuskulatur und Wirbelsäule im Sport beansprucht werden und welche Fak toren entscheidend für das Entstehen oder Be kämpfen der Schmerzen sind In Projektphase II gilt es nun die verschiedenen aus der bisherigen Forschung abgeleiteten Anwendungen auf ihre Effizienz zu überprüfen Abschließend soll dann der Transfer der Erkenntnisse in den Spitzen und Breitensport die Gesamtgesellschaft und das Gesundheitssystem erfolgen FORSCHUNG IM REALITÄTSCHECK Die Anwendungen teilen sich auf in Ansätze zur Behandlung von Rückenschmerzen sowie Maß nahmen zu deren Vorbeugung Aufbauend auf den Ergebnissen der bisherigen Studien erfolgt die Analyse verschiedener Dosis Wirkungs Ver hältnisse von therapeutischen Interventionen für die Zielgruppen Allgemeinbevölkerung und Spit zensport Hierzu findet unter anderem eine wei tere groß angelegte Multicenterstudie an sechs Forschungsstandorten statt Kernpunkte der Un tersuchung sind die Entwicklung des Schmerz empfindens sowie die Stärkung der Muskeln und des sie steuernden Nervensystems Mediziner sprechen hier von neuromuskulärer Adaptation Im weiteren Verlauf der Projektphase beschäf tigen sich die Forscher mit ganz pragmatischen Fragestellungen um eine größtmögliche Nach haltigkeit und Akzeptanz zu erreichen Welche Maßnahmen Aus oder Weiterbildungen ver sprechen die höchste Resonanz Sollten moto risches und psychisches Training Hand in Hand gehen Und in welcher Dosierung ist welche Maß nahme am wirkungsvollsten Anhand dieser und anderer Fragen wird der Wissenstransfer in die Zielgruppen entwickelt und auf seine Machbarkeit geprüft Alle Forschungsstandorte haben an dieser Stelle die Aufgabe ein Netzwerk zu Ärzten Gesund heitszentren Universitäten oder Spitzensport stätten aufzubauen Ich wünsche mir für die orthopädische Versorgung in den Praxen der nie dergelassenen Kollegen aber auch in den Akut und Rehabilitationskrankenhäusern dass die Erkenntnisse von Ran Rücken auf Akzeptanz sto ßen praktikabel umgesetzt werden können und dabei ein günstiges Kosten Wirkungs Verhältnis erzielen fasst Prof Dr Volker Ewerbeck von der Universität Heidelberg die Ziele zusammen Das wäre eine Win win Situation für alle Beteiligten in erster Hinsicht natürlich für unsere Patienten EIN ENG GEWOBENES NETZ Damit aus den einzelnen Forschungsergebnissen und Studien am Ende ein Gesamtpaket wird ist permanenter und umfassender Informations austausch unerlässlich Das BISp dient hier nicht nur als Schnittstelle sondern unterstützt die Pro jektdurchführung auch tatkräftig Darüber hinaus stellen sich die Forschungspartner ihre aktuellen Erkenntnisse auf jährlichen Konferenzen gegen seitig vor spezielle Fragestellungen werden in regelmäßigen Arbeitstreffen diskutiert Das Netz wurde bewusst engmaschig gewoben damit trotz der räumlichen Trennung der einzelnen In stitute eine lückenlose Zusammenarbeit möglich ist Damit kann Ran Rücken auch als Musterbei spiel für andere Forschungsprojekte dienen bei denen interdisziplinäres Vorgehen gefragt ist Der Grundstein ist jedenfalls gelegt
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