103 BISp Report 2014 15 Anhang Arbeitskreis IV Trainings und Bewegungswissenschaft zurück zum Artikel Leitung Prof Dr Alexander Ferrauti Universität Bochum und Dr Andrea Horn BISp Im Arbeitskreis Trainings und Bewegungswissenschaft erläuterte Prof Dr Alexander Fer rauti Universität Bochum einführend vier unterschiedliche Ebenen auf denen die Trainingswis senschaft bei der Individualisierung der Trainingsgestaltung beitragsfähig sein kann Zu den Ebenen Trainingsinhalte Belastungsnormative Regenerationsmanagement sowie Periodisierung wur den im Folgenden exemplarisch aktuelle Forschungsansätze und ergebnisse vorgestellt Basierend auf Untersuchungsdaten aus dem laufenden WVL Projekt Regenerationsmanage ment im Spitzensport berichtete Dr Anne Hecksteden von der Universität des Saarlandes über die Festlegung individueller Normwertbereiche sowie die individuelle Mustererkennung physiologischer Belastungs antworten zur Verbesserung der diagnostischen Sicherheit bei der Regenerationsbeurtei lung Mit Blick auf die vegetativen Belastungsreaktionen stellte Prof Dr Kuno Hottenrott Universi tät Halle Wittenberg Möglichkeiten der Herzfrequenzvariabilitätsdiagnostik HRV Diagnostik zur individuellen Periodisierungs und Regenerationssteuerung vor Anhand aktueller Forschungsbefun de an Ausdauerathleten veranschaulichte er typische HRV Muster die bei hoher Messwertdichte als systemisches Frühwarnsymptom für Overreaching dienen können Im dritten Beitrag zeigte Prof Dr Mark Pfeiffer Universität Mainz dass anhand von engma schigen Input Output Betrachtungen im Trainingsprozess mit Hilfe simulativer Trainingswirkungs analysen eine vielversprechende Charakterisierung und Prognose der individuellen Leistungsverläu fe von Ausdauerathleten möglich ist Abschließend stellte Prof Dr Alexander Ferrauti für die komplex strukturierteren Spielsportar ten beispielhaft für Fußball Basketball und Tennis Forschungsergebnisse und Ansätze zur individua lisierten Trainingsgestaltung basierend auf sportartspezi scher Differenzialdiagnostik vor Die vorgestellten Beispiele verdeutlichen dass die Trainingswissenschaft an einigen Punkten auf einem guten Weg ist individuelle Beziehungen zwischen einzelnen Messparametern und den in dividuellen Leistungsvoraussetzungen zu beleuchten Zukünftige Aufgaben bestehen insbesondere darin festzulegen welche Parameter und Parameterkombinationen tatsächlich relevant sind und wie diese praxistauglich zu erheben sind Zu diesem Zweck müssen allgemeine Leistungsstrukturmodelle ausdifferenziert und individuelle Modelle entwickelt werden Hier besitzen Sportarten mit geringe rem Komplexitätsgrad z B klassische Ausdauerdisziplinen Vorteile Die vorgestellten Beispiele machen aber auch deutlich wie wichtig spezi sche einzelfallana lytische Zugänge und die Entwicklung individualisierter Beurteilungsmaßstäbe zur Gewährleistung einer sensitiven Diagnostik und zielgerichteten individuellen Steuerung sind

Vorschau BISp-Report 2014/15 : Bilanz und Perspektiven Seite 105
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