100 BISp Report 2014 15 Anhang Arbeitskreis I Sportmedizin zurück zum Artikel Leitung Prof Dr Wilhelm Bloch Deutsche Sporthochschule Köln und Dr Peter Stehle BISp Im Arbeitskreis Sportmedizin stellten die Referenten neue sportmedizinische Marker vor die in jüngster Zeit für den Einsatz im sportmedizinischen Monitoring und zur Trainingssteuerung unter sucht werden vor Prof Dr Wilhelm Bloch Deutsche Sporthochschule Köln stellte im Vortrag Per spektive Epigenomforschung im Leistungssport insbesondere das Epigenom in den Fokus Die Trai ningsanpassung werde einerseits durch die Verfügbarkeit der leistungsregulierenden Gene bestimmt und andererseits bestimme die Trainings Wettkamp elastung die Verfügbarkeit der Gene Daraus ergebe sich ein ständiges Regulieren der Trainingsanpassung was in Zukunft bei der Trainingssteue rung stärker berücksichtigt werden sollte Dazu brauche es geeignete Biomarker die die Verfügbarkeit der Gene das Epigenom erfassen und mit minimal invasiven Techniken zu bestimmen sind Prof Dr Andreas Nieß Universität Tübingen umschrieb in seinem Vortrag Metabolomics ein vielverspre chendes Konzept zum Biomonitoring im Leistungssport Metabolomics als ein analytisches Konzept das eine umfangreiche Anzahl in einer Probe reproduzierbar messbare Stoffwechselverbindungen erfasse Mit Hilfe dieses Verfahrens können multiparametrische Signaturen differenter Belastungs formen erstellt werden Unter Berücksichtigung weiterer systembiologischer Daten sowie ggf auch unter Miteinbeziehung weiterer Analysen Transkriptomics Proteomics könnten potenzielle Ziel größen des Metaboloms in ihrer Nutzbarkeit als Biomarker überprüft werden Mögliche Einsatzbe reiche umfassen die Steuerung der Belastungsintensität im Training das Beanspruchungsmonitoring im Trainingsprozess das Monitoring spezi scher Anpassungsprozesse oder aber auch die Erfassung von Ernährungsein üssen Prof Dr Dr Perikles Simon Universität Mainz stellte eine Untersuchung der qualitativen und quantitativen Veränderungen zellfreier DNA im Blutplasma vor Er resümierte dass sowohl Laktat als auch frei zirkulierende Erbsubstanz cfDNA unter körperlicher Belastung bis zu 20 fach ansteigen CfDNA sei allerdings ein wesentlich komplexeres Molekül als Laktat das über die reine Quantität hinaus auch noch qualitative Aspekte offenbart wie z B die Länge der cfDNA Bruchstücke und die Herkunft epigenetische Veränderung der cfDNA Seine Forschergruppe arbeite daran den Nutzen der Messungen frei zirkulierender Erbsubstanz für die Objektivierung der körper lichen Beanspruchung in unterschiedlichen Sportarten zu belegen Prof Dr Bernd Wolfarth Chari té Berlin diskutierte Genomics und Transcriptomics als zukünftige Option zur individualisierten Trainingssteuerung oder zur Talentdetektion Genomics und Transcriptomics stellen seiner Meinung nach faszinierende neue Möglichkeiten zur Erforschung und Erklärung in Bezug auf grundlegende und bis dato unbekannte physiologische Regulationsmechanismen des menschlichen Organismus dar Insbesondere in Kombination mit anderen modernen Methoden ist das wissenschaftliche Poten zial von großem Interesse Ein Einsatz in der Sportpraxis zum Beispiel zur Steuerung der Belastbarkeit sei derzeit allerdings noch nicht absehbar
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