61Trainingsinduzierte Adaptation der mechanischen und morphologischen Eigenschaften der Sehne BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 3 Ergebnisse Das Referenzprotokoll und das Protokoll mit langer Dehnungsdauer induzierte eine signifikante Zunahme p 0 05 der Sehnensteifigkeit 57 vs 25 Abb 2 des Young s modulus 51 vs 17 und der Querschnitte 4 2 vs 5 3 Die Zunahme der Steifigkeit und des Young s modulus war stärker ausgeprägt infolge des Trainings mit dem Referenzprotokoll Obgleich eine regionsspezifische Sehnenhypertrophie auch nach dem Training mit der hohen Dehnungsrate detektiert wurde zeigte die Steifigkeit p 0 08 und der Young s modulus p 0 09 nur eine tendenzielle Zunahme Die Seh neneigenschaften der Kontrollgruppe blieben unverändert p 0 05 Abb 2 Steifigkeit der Achillessehne Mittelwert Standardfehler vor Vor Training und nach Nach Trai ning den Trainingsinterventionen Dehnungsrate und Dehnungsrate mit dem entsprechenden Refe renzprotokoll Referenz dem Protokoll mit hoher Dehnungsrate Rate und langer Dehnungsdauer Dauer sowie für die Kontrollgruppe Kontrolle Statistisch signifikante Interaktion der Faktoren Intervention und Protokoll p 0 05 Statistisch signifikanter Unterschied zwischen vor und nach der Intervention p 0 05 Tendenz zu einem Unterschied zwischen vor und nach der Intervention p 0 08 4 Diskussion Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Zunahme der Sehnensteifigkeit des Querschnittes und des Young s modulus infolge des Trainings mit dem Referenzprotokoll und dem Protokoll mit langer Dehnungsdauer aber nicht infolge des Protokolls mit hoher Dehnungsrate Da keine zusätzlichen Effekte einer langen Dauer und hohen Rate gefunden wurden mussten beide Hypothesen verwor fen werden Es kann vermutet werden dass infolge der viskoelastischen Sehnengewebeeigenschaf ten die Zeit zur Übertragung der externen Dehnung auf die Sehnenzellen als Anpassungsreiz bei den Einbeinsprüngen Protokoll hohe Dehnungsrate zu kurz war und den potenziellen Stimulus der flüssigkeitsverschiebungsassoziierten Schubspannung übertrafen Die Anpassungen der Steifigkeit und des Young s modulus waren stärker ausgeprägt infolge des Referenzprotokolls im Vergleich zum Protokoll mit langer Dauer Dieses Ergebnis deutet an dass obwohl eine bestimmte Dehnungsdauer notwendig ist der zusätzliche Effekt einer längeren Dauer limitiert ist und der repetitiven Belastung des Referenzprotokolls unterlegen war Scheinbar erfolgte die Dehnungsübertragung auf zellulärer Ebene als effektiver Adaptationsreiz bereits innerhalb der ersten 3 Sekunden

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 62
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