53 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Methoden im Skilanglauf der Behindertensportler zur Optimierung von Lauftechnik und Material sowie zur Steuerung des Trainings AZ 070403 13 Veit Wank Projektleiter 1 Hendrik Heger1 Valentin Keppler1 Walter Rapp2 1Universität Tübingen Institut für Sportwissenschaft 2Medizinische Universitätsklinik Tübingen Abt Sportmedizin 1 Problemstellung Von 2011 bis 2012 wurde im Rahmen von Projekten des Bundesinstituts für Sportwissenschaft ein Messplatz zur Bewegungsanalyse von Sitzschlitten Ski läuferinnenn bzw läufern des Deutschen Behinderten Sportverbandes DBS entwickelt Die Messergebnisse wurden über Kabel erfasst und mit Videobildern synchronisiert Aufgrund der Kabelanbindung konnten die Sensorstöcke nur auf Skilanglauf Laufbändern eingesetzt werden Das Messsystem wurde bis zum Frühjahr 2013 zur Leis tungsdiagnose von Sitzschlitten Skiläuferinnen und läufern verwendet Rapp et al 2012 Wank et al 2014 und 2014a Im Laufe dieser Zeit wurde ein umfangreiches Softwarepaket zur Erfassung Messung Auswertung und Visualisierung der Stock Messdaten entwickelt so dass die bei zentralen Lehrgängen der DBS Kader erfassten Daten zeitnah und anschaulich in der Regel noch während der Lehrgänge Athletinnen bzw Athleten und Trainern präsentiert werden konnten Somit war im Rah men der verfügbaren Möglichkeiten eine sinnvolle Steuerung des Techniktrainings möglich Die Weiterentwicklung dieser weltweit einmaligen Kombination von Stockkraft und Stocklageda ten Sensorik sollte mit folgenden Schwerpunkten erfolgen Reduktion des Gesamtgewichts der Kraftsensoren und der IMU Erfassungshardware sowie Verbesserung der Zuverlässigkeit und Verschleißfestigkeit der Kraftsensoren Abrieb Querkraftempfindlichkeit Ersatz der kabelgebunden Übertragung von Kraft und IMU Daten sowie der Strom versorgung durch ein Lithium Batterie gepuffertes Loggersystem Verbesserung bzw Optimierung der Algorithmen zur Berechnung von Raumlage Winkelkoordinaten auf der Basis der IMU Sensordaten 2 Methode Die bis 2013 verwendete Kraftmessdose von der Fa Velomat aus Aluminium wurde durch eine Mini aturmessdose der Fa ME Mess Systeme aus Edelstahl 5 g bei 750 N Nennkraft ersetzt Daneben wurde eine neue SMD Platine für die Verstärkung der DMS Signale entwickelt die nur etwa 1 10 des Gewichts der alten Einheit hat Insgesamt konnte durch die Neuentwicklung der Kraftsensorik neues und leichteres Krafteinleitungssystem im Stockgriff und der Platinen für die DMS Signal verarbeitung AD Wandler IMU Sensoren und Loggerdaten Erfassung ca 40 g Gewicht pro Stock eingespart werden so dass nun Sensorstöcke vorliegen die komfortabel gehandhabt werden können keine Kabel mehr und beim Laufen kaum noch Unterschiede zu Stöcken ohne Sensorik aufweisen

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 54
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.