38 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Internationaler Rechtsvergleich staatlicher Normen 2 Methode 2 1 Projektablauf und Projektdauer Die Projektdauer von der Antragstellung im Februar 2011 bis zur Fertigstellung des Abschlussberichts im Dezember 2013 umfasste einen Zeitraum von etwas über 2 75 Jahren Der Untersuchungsstand der einzelnen Ländergutachten Stand der Gesetzgebung Rechtsprechung und Literatur ist 2013 2 2 Untersuchungsgegenstand 2 2 1 Untersuchte Länder In die Analyse wurde die Rechtslage in Deutschland und Österreich einbezogen 2 2 2 Analysierte Materialien Zur Gewinnung von Erkenntnissen und zur Klärung der Projektziele erfolgte eine Analyse unter schiedlichster Materialien und Vorgaben aus den einzelnen Ländern Die Recherche erfolgte anhand von juristischen Urteilsdatenbanken z B Juris oder Beck Online Angaben in der juristischen Fach literatur und Veröffentlichungen im Internet In der Forschungsarbeit wurden die einschlägigen strafrechtlichen und strafprozessualen sowie sportrechtlichen Normen von Deutschland und Öster reich im Kampf gegen Doping im Leistungs bzw Spitzen sport untersucht Anhand veröffentlichter Rechtsprechung wurde eruiert welche Rolle Doping im Sport im Gerichtsalltag spielt und welche rechtlichen Probleme sich bei der Bekämpfung im Rechtsalltag widerspiegeln In die Analyse wurden die Erkenntnisse Anregungen und Kritikpunkte der einschlägigen aktuellen straf und sportrechtli chen Literatur einbezogen 3 Ergebnisse In den Projektergebnissen werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport aufgezeigt und Gründe für die Ineffizienz derzeitiger staatlicher Regelungen im Kampf gegen Doping insbesondere im Leistungssport auch anhand der Evaluation des Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport DBVG dargelegt und präzisiert sowie eigene Lösungsvor schläge unterbreitet 3 1 Analyse des Evaluierungsberichts der Bundesregierung siehe Parzeller et al 2013 Teil I und II Parzeller 2014 Der Evaluierungsbericht enthält zahlreiche Schwachpunkte wie der zu kurze Untersuchungszeitraum und die fehlenden Differenzierungsmöglichkeiten bei den Staatsanwaltschaften für den 95 AMG Die positiven Rückschlüsse die gerade für hohe Effektivität gezogen werden lassen sich durch den Bericht eigentlich widerlegen bzw zum Untersuchungszeitraum nicht belegen da ein hoher Prozent satz der Ermittlungsverfahren eingestellt bzw noch nicht abgeschlossen war Deutlich wird zudem dass Doping im Bereich des Leistungs und Spitzensports durch die gesetzgeberischen Maßnahmen der letzten Jahre kaum aufgedeckt wurde so auch Stickelberger 2013 Bosch Wußler 2013 was eigentlich eine der Handlungsmaximen für die Gesetzesnovellierung in 2007 war Dafür wird aber das Dunkelfeld des Dopings in der Bodybuilding und Fitnessszene erhellt auf die sich das Gros der strafrechtlichen Ermittlungsverfahren bezieht Deutlich wird zudem eine uneinheitliche strafrechtli che Würdigung bei der Besitzstrafbarkeit durch die Staatsanwaltschaften in Deutschland sowie Unge reimtheiten bei der internationalen Rechtshilfe usw

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 39
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