29Bewegungsvariabilität bei funktioneller Instabilität BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Die Addition einer kognitiven oder motorischen Aufgabe bewirkte eine Veränderung der Sprungge lenkflexion bei Fußaufsatz Gehen p 0 001 Laufen p 0 001 wobei hier die motorische Zusatzauf gabe eine Verschiebung in Richtung Dorsalflexion beim Laufen p 0 003 und die kognitive Aufgabe eine Verschiebung in Richtung Plantarflexion Gehen p 0 002 Laufen p 0 001 bewirkte Die Vari abilität der Sprunggelenkswinkel wurde nicht beeinflusst In Bezug auf die neuromuskuläre Aktivierung bewirkte die kognitive Aufgabe eine Abnahme fast aller EMG Amplituden p 0 019 außer TIB 100 im Laufen Die Variabilität der EMG Signale war in den Phasen nach Fußaufsatz ebenfalls verringert p 0 037 außer TIB 100 im Gehen Die motorische Aufgabe hatte gemischte Effekte auf die Amplitude und reduzierte ebenfalls die Variabilität der meis ten signifikant unterschiedlichen Parameter Der Faktor Gruppe hingegen hatte lediglich im Gehen und Laufen mit dem normalen Sportschuh Einfluss auf wichtige neuromuskuläre Parameter Abb 1 Beim Vergleich der FI Gruppe mit der CON Gruppe im Gehen wies die FI Gruppe eine signifikant reduzierte Aktivität des TIB in den ersten 100 ms nach Bodenkontakt p 0 009 und über die gesamte Bodenkontaktphase p 0 029 im Ver gleich zur CON Gruppe auf Für die Aktivität des PER ergaben sich keine signifikanten Unterschiede jedoch eine tendenziell erniedrigte Aktivierung der FI Gruppe über die gesamte Bodenkontaktzeit p 0 057 Beim Laufen war die Aktivität des PER der FI Gruppe in den ersten 100 ms des Bodenkon takts signifikant kleiner als die der CON Gruppe p 0 036 Abb 1 iEMG des PER und TIB im Gehen und Laufen mit dem normalen Schuh 4 Diskussion Die vorliegenden Ergebnisse zeigen wie sich a das Tragen eines Instabilitätsschuhs b das Ausführen einer kognitiven bzw motorischen Interferenzaufgabe sowie c eine chronische Instabilität auf die funktionelle Stabilisierung des Sprunggelenks während der Lokomotion auswirken 4 1 Einfluss des Schuhs Im Mittel bewirkte der Instabilitätsschuh in den meisten neuromuskulären Parametern eine Erhö hung der muskulären Aktivität Dies kann dadurch erklärt werden dass durch den Steg der sich mittig unter der Sohle des Schuhs befindet erhöhte Anforderungen an das neuromuskuläre System gestellt werden um die Stabilität aufrecht zu erhalten Nauck Lohrer 2007 Die bereits in der Präaktivati

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