246 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Junges Engagement im Sport ten kommuniziert all jene freiwillig übernommenen Aufgaben und Arbeiten umfasst die man unbezahlt oder gegen geringe Aufwandsentschädigung ausübt Bei den Datenauswertungen wurden jeweils die von TNS Infratest Sozialforschung gewichteten Datensätze verwendet die in Tab 1 überblicksartig dargestellt sind Tab 1 Fallzahlen N in den Bevölkerungsstichproben der Freiwilligensurveys FS 1999 2004 und 2009 und den gewichteten Substichproben der 14 bis 24 Jährigen im Sportbereich Bevölkerungsstich probe Stichprobe der 14 bis 24 Jährigen im Sportbereich gewichtet ges Engagierte 14 bis 24 Jahre ges Aktive Engagierte zeitaufwän digste Tätig keit FS 1999 14 922 5 076 2 120 1 080 314 278 FS 2004 15 000 5 350 2 139 1 163 299 248 FS 2009 20 005 7 173 2 815 1 491 343 284 3 Ergebnisse 1 Aktivitätsquoten Betrachtet man die Ergebnisse der sportbezogenen Sonderauswertung der drei Freiwilligensurveys von 1999 2004 und 2009 dann ist zunächst der Befund hervorzuheben dass im Sportbereich die Aktivitätsquote der 14 bis 24 Jährigen in Deutschland über den Zehnjah reszeitraum hinweg über der 50 Marke liegt Unter quantitativen Gesichtspunkten bildet der Sportbereich damit konstant und mit deutlichem Abstand vor allen anderen untersuchten Handlungsbereichen den dominanten Raum zivilgesellschaftlicher Aktivitäten von Jugendli chen in Deutschland 2 Engagementkontexte und quoten Zugleich bildet der Sportbereich mit seiner zweistelligen Enga gementquote bei den 14 bis 24 Jährigen konstant den mit Abstand größten Engagementbereich in Deutschland vgl Abb 1 Dabei finden rund vier Fünftel des freiwilligen Engagements von Jugendlichen im Sportbereich im Rahmen eines Vereins statt Dieses Organisationsmonopol des vereinsorganisierten Sports ist mindestens in zweifacher Hinsicht bemerkenswert einerseits im Vergleich zu den engagierten 14 bis 24 Jährigen insgesamt von denen sich nur knapp die Hälfte in einem Verein freiwillig engagiert andererseits im Vergleich zu den anderen untersuch ten Handlungsbereichen da in keinem anderen Bereich das freiwillige Engagement von Jugend lichen so umfangreich in den Vereinskontext eingebunden ist wie im Sportbereich Umso stärker dürften die Sportvereine von den dynamischen Rückgängen des freiwilligen Engage ments von Jugendlichen im Sportbereich betroffen sein So sinkt die entsprechende Engagement quote im Zehnjahreszeitraum um 2 6 Prozentpunkte von 14 8 auf 12 2 und damit dynamischer als in dieser Altersgruppe im bundesweiten Durchschnitt insgesamt vgl Abb 1 In Absolutzahlen ausgedrückt sind in diesem Zeitrahmen hochgerechnet ca 265 000 Jugendliche dem Sportbereich als freiwillig Engagierte verloren gegangen kein anderes Handlungsfeld hat eine vergleichbare Zahl von jugendlichen Engagierten eingebüßt Besonders bemerkenswert sind in diesem Kon text die rückläufigen Engagementquoten bei den Studierenden in der untersuchten Altersgruppe Deren Quote sinkt im Sportbereich von 21 9 im Jahr 1999 auf 13 4 im Jahr 2009 Aber auch bei den Schülerinnen bzw Schülern sind Rückgänge in moderaterer Form unübersehbar

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 247
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