236 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Wettbewerbsverzerrungen im Sport die jeweiligen Organisatoren des Sports die Kosten für Maßnahmen ergreifen um das Vertrauen in sauberen Sport z B durch Marketingkampagnen zu stärken 2 Problemstellung Folgende Forschungsfragen wurden bearbeitet Welche wertrationalen Orientierungen wirken im Sinne der Logik der Situation im Sport und inwiefern erhöhen bzw senken sie die Anfälligkeit gegenüber Bestechungs bzw Manipulationsversuchen Wie differieren in diesem Zusammenhang Binnen und Außenmoral und welche Wertungen werden in der medialen Berichterstattung über die Phänomene vorgenommen Wie verbreitet ist das Phänomen der Bestechung im Sport 1 im Sinne der manipulativen Beeinflussung des Ausgangs des Wettbewerbes ohne Wettbetrug und 2 im Sinne der Manipulation des Ausganges zum Zweck sowohl des organisierten als auch des sporadischen Wettbetruges Wie viele Sportlerinnen und Sportler unterschiedlicher Leistungsniveaus waren schon einmal Bestechungsversuchen ausgesetzt wie viele haben tatsächlich der Bestechung nachgegeben bzw das Wettkampf oder Spielergebnis zu manipulieren versucht Angesichts der Vermutung dass Bestechungsversuche nur bei einem kleinen Teil der Sportlerinnen und Sportler erfolgen und diese Versuche nur zu einem geringeren Prozentsatz erfolgreich sind ist im Kontext von c weiterhin zu fragen Warum erliegen einige Sportlerinnen und Sportler der Bestechung andere aber nicht Ferner ist von Interesse welche präventiven Maßnahmen gegen Bestechung sich eventuell ergreifen lassen 3 Gegenstand Stichprobe und Methode der Teiluntersuchungen Die folgende Tabelle zeigt übersichtsartig Gegenstand Stichprobe und eingesetzte Methoden der ver schiedenen Teiluntersuchungen Tab 1 Gegenstand Stichprobe und Methode der Teiluntersuchungen Gegenstand Stichprobe Methode Auswertung Einstellungen und Haltun gen von Athletinnen Athle ten Trainerinnen Trainern und Funktionärinnen Funk tionären zu Wettbewerbs verzer rungen im Sport 32 N 27 22 m 5 w teilweise noch aktive N 15 12 m 3 w teilweise ehe malige Sportler N 5 4 m 1 w sowie Trainer N 7 6 m 1 w und aktive N 3 alle m sowie ehemali ge N 2 alle m Funktionäre Die Sportlerinnen und Sportler rekrutierten sich aus den Sportarten Badminton Basketball Fußball Kegeln Rhythmische Sportgymnas tik Ringen Tennis Tischten nis und Triathlon Qualitatives Leitfaden interview Erhebungs zeitraum Juni 2012 bis Januar 2013 2 Frageblöcke a bekannte Formen der Spielmanipulation und dabei involvierte Perso nen b Bewertung von Wett kampfmanipulationen aus der Sicht von Sport lern vor dem Hintergrund der normativen Einflüsse der Institution Sport Maxqda mittels qua litativ orientierter kategoriengeleiteter Textanalyse

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 237
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