205 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Sportpsychologisches Fertigkeitstraining und Trainercoaching im Kanuslalom AZ 071614 12 13 Kai Engbert Projektleiter Thomas Ritthaler Jürgen Beckmann Technische Universität München Fakultät für Sport und Gesundheitswissenschaft Lehrstuhl für Sportpsychologie 1 Hintergrund Im Rahmen der Saison 2011 und der Olympischen Spiele 2012 in London konnte die Sportpsycho logie als Betreuungsgegenstand im Kanuslalom erfolgreich etabliert werden vgl Bericht zu Projekt AZ 071614 11 12 im entsprechenden Jahrbuch In der Planung des Olympiazyklus 2012 bis 2016 wurde darauf aufbauend ein Betreuungsmodell mit drei Säulen entwickelt Als Schwerpunkte wur den dabei 1 die Betreuung der Spitzenathleten 2 das sportpsychologische Coaching der Trainer und 3 die Entwicklung sportpsychologischer Fertigkeiten im Anschlussbereich definiert Ziel war es dabei die unterschiedlichen Möglichkeiten einer sportpsychologischen Betreuung bestmöglich zu nutzen aufeinander abzustimmen und die systematische sportpsychologische Arbeit im Kanuslalom nach einem erfolgreichen Start zu festigen Im Folgenden werden die im Projektzeitraum 2012 2013 durchgeführten Betreuungsschritte und Methoden im Überblick dargestellt 2 Methode 2 1 Sportpsychologische Betreuung der Spitzenathleten Die erste Säule der sportpsychologischen Betreuungsmaßnahmen im Kanuslalom bestand in der individuellen Arbeit mit den Spitzenathleten der Weltcup und WM Mannschaft Durch regelmäßige Anwesenheit des betreuenden Sportpsychologen Dr Kai Engbert bei ausgewählten Trainings und Wettkampfmaßnahmen Nationale Qualifikation 2 Trainingslehrgänge 2 Weltcuprennen sowie Weltmeisterschaft wurde eine Präsenz des Themas gewährleistet und eine niedrigschwellige Kon taktmöglichkeit geschaffen die gut genutzt wurde Darüber hinaus wurde die Möglichkeit zu indivi dueller Betreuung am Bundesstützpunkt Augsburg bzw in München gut angenommen Die Sportler zeigten hier eine gute Initiative insgesamt bestand zu ca einem Drittel des Teams kontinuierlicher und zu einem weiteren Drittel des Teams sporadischer Kontakt Dies entspricht in etwa den Erfahrun gen aus anderen vergleichbaren Betreuungsprojekten z B Ski Alpin 2 2 Sportpsychologisches Fertigkeitstraining im Anschlussbereich Die zweite Säule der Betreuungsmaßnahmen bestand in der Etablierung eines sportpsychologischen Fertigkeitstrainings im Anschlussbereich Integriert in das Wintertraining und die Leistungsdiagnostik am Bundesstützpunkt Augsburg wurden 2012 und 2013 erste Maßnahmen zur sportpsychologischen Arbeit im Anschlussbereich durchgeführt Thomas Ritthaler Dies umfasste vor allem die individuelle Diagnostik psychologischer Leistungsvoraussetzungen inklusive Rückmeldung und Trainingsemp fehlungen für Sportler und Trainer Hier zeigte sich ein sehr heterogenes Bild so dass die darauf auf bauende Vermittlung sportpsychologischen Know hows didaktisch und inhaltlich angepasst wurde Statt ausschließlich mit Workshops zu klassischen Bereichen der Sportpsychologie wie Vorstel lungstraining Regulation von Anspannung oder Konzentration zu arbeiten wurde eine stärkere Indi vidualisierung und eine teilweise Verschiebung der Inhalte in Trainings und Wettkampfbegleitende

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 206
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