202 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Mentales Training im Nachwuchsleistungssport Handball den Zusammenhalt zu stärken Eine Integration neuer Mitglieder war dennoch leicht möglich Dieser Aspekt wurde nicht systematisch erfasst das gute Gruppenklima und der Zusammenhalt waren aber augenscheinlich beobachtbar und hatten laut Trainerurteil einen deutlichen Einfluss auf die Leistung 3 3 Einstellung der Sportler und der Trainer Sicher kann die Einstellung und die Meinung der Sportler gegenüber der Sportpsychologie allgemein und deren Bedeutung für das eigene sportliche Leben ein weiteres Maß für die Effektivität der Trai ningsmaßnahme sein Eine fünfjährige Zusammenarbeit mit dem Trainerteam zeigt ebenfalls eine positive Einstellung gegenüber der Sportpsychologie und dem Sportpsychologen im Besonderen Diese einzelnen Aspekte verdeutlichen die große Akzeptanz der Sportpsychologie bei den Sportlern und im Trainerteam 3 4 Sportliche Leistung und Ergebnisse Die Effektivität des mentalen Trainings wird wie alle anderen Leistungskomponenten und deren Zusammenwirken auch auf dem Spielfeld im Wettkampf bewertet Das gemeinsam formulierte Ziel des Teams war der Medaillengewinn Die Mannschaft spielte in Ungarn ein überragendes Turnier Erst im Halbfinale musste man sich gegen Kroatien mit 3 Toren geschlagen geben 29 26 Das Spiel um Platz 3 wurde anschließend 29 23 gewonnen und die Bronzemedaille als Belohnung erreicht Sport lich überzeugte die Mannschaft laut der Trainerurteile durch ihre Geschlossenheit und ihren Team geist Eine weitere Stärke war die taktische Variabilität durch unterschiedliche Spielertypen und das sichere Durchspielen von taktischen Abläufen auch in Drucksituationen Einzelne Spieler erreichten eine überragende Wurfeffektivität z B Linksaußen 58 Tore bei 71 Versuchen das entspricht einer Wurfquote von 82 4 Zusammenfassung In diesem Bericht werden das mentale Training und die Zusammenarbeit mit einem Psychologen im DHB über den Zeitraum von 15 Monaten beschrieben Die Auswahl der Schwerpunkte bei diesem Programm orientiert sich an der aktuellen Forschungslage über die Effektivität von psychologischen Interventionen im Nachwuchssport und ist damit wissenschaftlich begründet Das systematische Vorgehen erscheint im Rahmen der Nachwuchsförderung angemessen die theoretische Begründung im Rahmen der praktischen Betreuungsarbeit liefert für die Spieler immer einen plausiblen und nachvollziehbaren Rahmen für die einzelnen Maßnahmen Die Evaluation und Bewertung des Projektes wurde anhand von vier Kriterien vorgenommen Beraterqualität Entwicklung der psychologischen Fertigkeiten Einstellung der Spieler und Trainer zur Sportpsychologie sportliches Ergebnis Bei der Betrachtung der Evaluationsmaße hat das Projekt seine Ziele in vollem Umfang erreicht Die sportlichen Ziele wurden erreicht einzelne Spieler haben sich aufgrund ihrer besonderen Qualitä ten besonders in Drucksituationen für höhere Aufgaben empfohlen und genießen in Zukunft eine besonders intensive Betreuung und Förderung Die Zufriedenheit der Sportler und der Trainer mit der Arbeit des Sportpsychologen war besonders hoch Die Einstellung zur Sportpsychologie und das

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 203
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