171 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Überprüfung der Reliabilität und Validität judo spezifischer Leistungen unter Verwendung des JERGo Systems AZ 071610 13 14 Urs Granacher Projektleiter Norman Helm Olaf Prieske Tom Krüger Thomas Mühlbauer Universität Potsdam Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften Professur für Trainings und Bewe gungswissenschaft 1 Problem Die Wettkampfleistung im internationalen Spitzenjudo wird immer stärker durch ein offensives Kampfverhalten eine gesteigerte Aktionsdichte und eine hohe Effektivität der individuellen Angriffs techniken bestimmt Heinisch et al 2012 Im Judo steht die effiziente Anwendung einer finalen Wurftechnik in direkter Beziehung zur erfolgreichen Anrissgestaltung Die Diagnostik von Anrissbe wegungen Standkuzushi im Judo besitzt daher eine besondere Bedeutung um mögliche Leistungs potentiale aufzudecken Mit dem Mess und Informationssystem JERGo steht dem Deutschen Judo Bund e V DJB ein judo spezifisches Zuggerät für die Erfassung der Anrisskraft zur Verfügung Möller et al 2009 Dieses wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten Berlin FES entwickelt Die Überprüfung der Zuverlässigkeit Testabstand 1 Woche judospezifischer Testleistun gen am JERGo Systems zeigte für Spitzenjudoka mehrheitlich und für die Nachwuchsjudoka zum Teil hohe Zusammenhänge Mühlbauer et al 2014 Eine weitere Voraussetzung ist die Überprüfung der Validität judospezifischer Leistungen So muss zum Beispiel gewährleistet sein dass die Durchfüh rung der Anrissbewegung am JERGo System versus am Partner zu vergleichbaren Leistungen führt Daher bestand das Ziel der vorliegenden Studie in der Überprüfung der Übereinstimmungsvalidität der Muskelaktivität bei Ausführung des Standkuzushi am JERGo System und mit Partner 2 Methode 2 1 Probanden An der Studie nahmen 14 männliche Judoka der Altersklassen U18 N 5 und U21 N 9 teil Aus jeder Gewichtsklasse wurden jeweils zwei Sportler getestet 2 2 Testablauf Die Untersuchungen wurden standardisiert und kontrolliert durchgeführt Die Athleten absolvier ten die Messungen ohne Vorermüdung Nach einer allgemeinen Erwärmung Seilspringen über 60 s folgte eine spezifische Erwärmung am JERGo System Diese bestand aus 20 submaximalen und drei maximalen Einzelzügen im Standkuzushi Nach einer Minute Pause folgte am JERGo System die Messung von sechs maximalen Einzelzügen im Standkuzushi mit drei Sekunden Pause zwischen den einzelnen Zügen Abb 1a Außerdem absolvierten die Athleten eine spezifische Erwärmung mit Partner bestehend aus 20 submaximalen und drei maximalen Einzelzügen im Standkuzushi Nach einer Minute Pause folgte die Messung von sechs Einzelzügen im Standkuzushi mit Partner Abb 1b Die Pause zwischen den Zügen betrug drei Sekunden Die Messungen am JERGo System sowie mit Partner wurden in randomisierter Reihenfolge absolviert Die Athleten wurden in ihrer individuellen

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