131 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2013 14 Verbesserung der reaktiven Bewegungsleistung durch Postactivation Potentiation PAP und Motor Imagery MI bei Spitzenathletinnen und athleten im Bobsport AZ 070802 13 Jakob Kümmel1 Julian Bergmann1 Olaf Prieske2 Tom Krüger2 Urs Granacher2 Markus Gruber1 Projektleiter 1 Universität Konstanz Fachgruppe Sportwissenschaft 2 Universität Potsdam Humanwissenschaftliche Fakultät Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften 1 Problemstellung Durch Postaktivierungspotenzierung engl Postactivation Potentiation PAP und internale Bewe gungsvorstellung engl Motor Imagery MI können akute Leistungssteigerungen in explosiven und reaktiven Bewegungen herbeigeführt werden PAP steigert dabei die muskuläre Leistungsfähigkeit durch vorausgehende intensive Kontraktionen desselben Muskels Die Übertragbarkeit dieser akuten Leistungssteigerung auf funktionelle Bewegungen wurde in einigen Studien bereits nachgewiesen zur Übersicht s Lesinski et al 2013 Untersuchungen der eigenen Arbeitsgruppe konnten zeigen dass auch reaktive Bewegungen wie Hops reaktive repetitive Fußgelenksprünge als Konditionie rungsmaßnahme geeignet sind um in einer darauffolgenden reaktiven Bewegung eine Leistungsstei gerung auszulösen Bergmann et al 2013a Es gibt Hinweise darauf dass diese Leistungssteigerungen durch PAP ebenfalls an Athletinnen und Athleten im Leistungssport hervorgerufen werden können Lesinski et al 2013 Neben PAP kann auch MI als leistungssteigernde Maßnahme eingesetzt werden In Untersuchungen der eigenen Arbeitsgruppe hat sich MI als kurzfristige Intervention zur Steigerung der Leistungsfä higkeit in reaktiven Bewegungen erwiesen Bergmann et al 2013b Hinsichtlich der Effektivität von MI im Leistungssport liegen Ergebnisse vor dass vor allem bei Spitzenathletinnen und athleten eine Leistungspotenzierung erreicht werden kann Olsson et al 2008 In der vorliegenden Studie wird erstmals der leistungssteigernde Effekt von PAP und MI auf reaktive Bewegungen bei Athletinnen und Athleten im Spitzensport untersucht 2 Methoden Sechs Kaderathletinnen und athleten 4 männlich 2 weiblich 22 4 Jahre 91 17 kg nahmen an der Studie teil Die Untersuchungen fanden unter drei verschiedenen Bedingungen jeweils an einem separaten Tag statt Die Reihenfolge der jeweiligen Intervention wurde randomisiert zugeteilt Bei jeder Messung führten die Testpersonen 8 maximale Niederhochsprünge Drop Jumps DJ aus einer Höhe von 46 cm durch Die Vorgabe war es dabei die Bodenkontaktzeit möglichst gering zu halten und gleichzeitig eine maximale Sprunghöhe zu erreichen Nach einer 10 minütigen Pause wurden zwei 30 m Sprints aus dem Hochstart absolviert Unter der PAP Bedingung wurden vorbereitend zu jedem DJ und zu jedem 30 m Sprint 10 repetitive maximale reaktive Sprünge Hops als Konditionierungsaktivität durchgeführt Zwischen den repeti tiven Sprüngen und den DJs bzw Spints lag jeweils ein Pausenintervall von 10 Sekunden

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2013/14 Seite 132
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