Hämatologie und Onkologie 4 2016 18 Priv Doz Dr med Sebastian Kobold Titel der Arbeit Strategien zur Verbes serung der Wirksamkeit von adoptivem T Zelltransfer zur Tumortherapie Lebenslauf Dr Sebastian Kobold 1983 in Würzburg geboren studierte Medizin in Homburg Zürich und Bordeaux Er promovierte bei Christoph Renner in Homburg und Zürich Seine klinische und wissenschaftliche Ausbildung absolvierte er in Hamburg Boston und München Seit 2011 leitet er die experimentelle Arbeitsgruppe Immun pharmakologie am Klinikum der Univer sität München Abteilung für Klinische Pharmakologie Direktor Stefan Endres 2014 folgten die Facharztanerkennung in Klinischer Pharmakologie die Anerken nung zum Fachimmunologen und die Ha bilitation in experimenteller innerer Medi zin Er ist wissenschaftlicher Koordinator von zwei internationalen Doktoranden programmen Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Bereich der Tu morimmunologie mit einem besonderen Interesse für zelluläre und Antikörper Therapien Sebastian Kobold hat bisher 37 Artikel veröffentlicht und ist Gutachter für zahlreiche internationale Fachzeit schriften und Förderinstitutionen Zusammenfassung der Arbeit Der adoptive T Zell Transfer nutzt Patien ten eigene T Zellen und modifiziert diese gentechnisch um ihre anti tumorale Po tenz zu verstärken Diese sehr potenten lebenden Wirkstoffe schaffen es kaum in den Tumor zu gelangen und unterliegen dort der Tumor vermittelten Unterdrü ckung des Immunsystems Eingang in den Tumor und die Auswirkung der Immun suppression müssen also überwunden werden um Wirksamkeit von T Zellen zu ermöglichen Wir haben nun einen inno vativen Rezeptor entwickelt um T Zellen vor Suppression zu schützen Diesen Rezeptor haben wir aufwendig charakte risiert Wir konnten belegen dass er die Funktionalität der T Zellen gegen Tumor zellen stark verbessert Außerdem haben wir erstmals einen Chemokinrezeptor ge nutzt um den Eingang der T Zellen in den Tumor zu verbessern Der Trick dabei war dass der eingesetzte Rezeptor in norma len T Zellen nicht vorkommt sondern üb licherweise von Tumoren genutzt wird um immunsuppressive Zellen anzulocken Somit gelang es uns eine zentrale pro tumorale Achse zu nutzen um T Zellen therapeutisch einzusetzen Die von uns entwickelten und publizierten Rezeptoren können somit zentrale Limitationen des adoptiven T Zelltransfers überwinden und können mit allen gegenwärtig in Entwick lung befindlichen Zelltherapien kombi niert werden Doktoranden Förderpreis Der Doktoranden Förderpreis wird für Ar beiten auf dem Gebiet der Hämatologie und Internistischen Onkologie verliehen die während des Studiums der Medizin der Pharmazie oder der Biologie oder im Rahmen einer Dissertation im Bereich der genannten Disziplinen entstanden sind Der Doktoranden Förderpreis wurde in diesem Jahr vergeben an Juwita Hübner Titel der Arbeit Generation of geneti cally engineered precursor T cells from human umbilical cord blood using an op timized alpharetroviral vector platform Lebenslauf Juwita Hübner wurde 1992 in Deggendorf geboren Nach dem Erwerb der allge meinen Hochschulreife am Goethegym nasium Hildesheim nahm sie 2010 das Studium der Humanmedizin an der Me dizinischen Hochschule Hannover auf Nach Abschluss der Vorklinik begann Frau Hübner im August 2012 die Promotion für neun Monate in Vollzeittätigkeit als Sti pendiatin des Doktorandenprogramms StrucMed der Hannover Biomedical Re search School unter Betreuung durch Professor Dr Martin Sauer in der Abtei lung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Sie beschäftigte sich intensiv mit alpharetroviral basierter genetischer Modifikation von Stammzellen für adop tive Immuntherapie und führte die Arbeit bis zur Publikation im Mai 2016 parallel zum Studium fort Im Rahmen ihres Studi ums erfolgten Auslandsaufenthalte in der Schweiz Frankreich Japan und den USA Aktuell verbringt Frau Hübner ein Studi enjahr an der University of Aberdeen und wird ihr Studium voraussichtlich im Mai 2018 beenden Zusammenfassung der Arbeit Alpharetrovirale Vektoren können zur genetischen Modifikation von häma topoietischen CD34 Stammzellen aus Nabelschnurblut mit reduziertem Risiko für insertionale Mutagenese verwen det werden Daraus in vitro generierte Vorläufer T Zellen erlauben potenziell MHC unabhängigen Transfer Für die Transduktion wurden die kurze Form des Elongationsfaktor 1 Promotors EFS und eine Variante des myeloproliferativen Sar kom Virus Promotors MPSV verwendet Als Hüllproteine wurden das Glykoprote in des Vesikulärstomatitis Virus VSVG und eines modifizierten endogenen Katzenretrovirus RD114 TR verglichen Der MPSV Promotor mit dem RD114 TR Prof Carsten Bokemeyer Dr Sebastian Kobold Prof Carsten Bokemeyer Juwita Hübner

Vorschau RS 04/2016 Seite 4
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